E-Auto-Anteil steigt deutlich während Covid-19-Beschränkungen
Der europäische Autoindustrieverband stellt für das erste Quartal 2020 eine Verschiebung der Zulassungen zugunsten von E-Autos fest.
- Florian Pillau
- mit Material der dpa
Sinkende Zulassungszahlenen von Pkw mit Verbrennungsmotoren haben im ersten Quartal in der EU den Anteil zugunsten von Elektroautos verschoben. Zwischen Januar und März wuchs in der EU der Anteil von Autos mit batterieelektrischem Antrieb auf 6,8 Prozent, wie der europäische Branchenverband Acea am Dienstag in Brüssel mitteilte.
Im Vorjahreszeitraum hatte der Anteil bei 2,5 Prozent gelegen. Konventionell angetriebene Autos seien stärker von den im März eingeführten Beschränkungen wegen der Covid-19-Pandemie betroffen als solche mit elektrischen Antrieben.
Höhere Prämie und längere Lieferzeit
Seit Mitte Februar bekommen Käufer von Elektroautos in Deutschland eine erhöhte Prämie, die von Bund und Autoindustrie finanziert wird. Bei einigen Elektroautos ist auch die Lieferzeit höher als bei solchen mit Verbrennungsmotor, weshalb sich bei diesen Modellen die Corona-Krise womöglich noch nicht so sehr niedergeschlagen haben könnte.
Ab diesem Jahr gelten in der EU verschärfte Grenzwerte für den CO2-Flottenausstoß. Verfehlen Hersteller die Auflagen, könnte es zu teuren Strafzahlungen kommen. Die Autobauer wollen daher den Anteil emissionsärmerer Autos vergrößern.
Während die Neuzulassungen bei batterieelektrischen Autos und vor allem bei Plug-in-Hybriden in den ersten drei Monaten des Jahres in der EU deutlich anzogen und sich zusammengenommen auf gut 167.000 Fahrzeuge verdoppelten, sackten die Zulassungen von Autos mit Otto- und Dieselmotoren rapide um jeweils ein Drittel ab. Ein Gleichstand bei den Verkaufszahlen wird nicht vor 2030 erwartet.
(fpi)