E3-Nachschlag: Spielesequels und ungewöhnliche Rekrutenwerbung

Der Veranstalter der Spielemesse E3, die Interactive Digital Software Association, ist mit dem Ausgang der Messe zufrieden.

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Von
  • David Adamczewski

Die Interactive Digital Software Association (IDSA), der Veranstalter der weltweit größten Spielemesse Electronic Entertainment Expo (E3), ist mit dem Ausgang der Messe zufrieden. Zwar verzeichnete der Verband mit 60.000 Fachbesuchern aus insgesamt 70 Ländern etwa 2.000 Teilnehmer weniger als im Vorjahr, dieser Rückgang lag angesichts der schwierigen Wirtschaftslage aber im Rahmen der Erwartungen.

In diesem Jahr konnten die Fachbesucher über 1.000 neue Computerspiele der 400 Aussteller bestaunen. Im Rampenlicht standen jedoch wie bei fast jeder E3 die Fortsetzungen populärer Spiele. So auch "Doom 3", das schon am Eingang zum Convention Center mit einem riesigen Plakat beworben wurde. Während über die Story noch kaum etwas bekannt ist, sorgten die technischen Details für lebhafte Diskussion in zahlreichen Internetforen. Dynamisch beleuchtete Räume, herausragende Bump-Mapping-Effekte und 5.1-Surround-Sound vom Musiker Trent Reznor (Nine Inch Nails) erregten Aufsehen.

Die Tatsache, dass vor allem Jugendliche daheim am Computer spielen, will sich in Zukunft auch das amerikanische Militär stärker zu Nutze machen. Das auf der E3 vorgestellte America's Army, ein klassischer First-Person-Shooter mit der aktuellen Unreal-Engine, soll anders als vergleichbare Spiele ab August kostenlos im Internet und auf Heft-CDs von Spielezeitschriften vertrieben werden.

Natürlich durften auf der achten E3 auch die Spielekonsolen-Hersteller Sony, Microsoft und Nintendo nicht fehlen. Eine klare Aussage machte dort Sony: der Playstation-2-Entwickler erklärte sich kurzerhand zum Sieger im Konsolen-Krieg: Nach eigenen Angaben haben sich die Verkaufszahlen nach der 30-prozentigen Preissenkung der Geräte in den USA verachtfacht. Microsoft hingegen ließ das oberflächlich kalt. Der Xbox-Produzent präsentierte seinen Onlinedienst Xbox Live, in den der Softwareentwickler in den kommenden Jahren rund zwei Milliarden US-Dollar investieren will: Für die Redmonder ist der Konsolen-Krieg noch nicht entschieden -- wer das Rennen macht, diese Entscheidung fällt nach Ansicht des Software-Konzerns online.

Einen ausführlichen Bericht von der E3 bringt c't in Ausgabe 12/2002 (ab dem 3. Juni im Handel). (daa)