Ein CERT für den Mittelstand

Das Mcert will unter anderem kundenspezifische Informationen zu neuen Viren, Hackern und anderen Gefahren aus dem Internet anbieten. Es soll in diesem Sommer in Betrieb gehen.

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Von
  • Christiane Schulzki-Haddouti

Das bereits im Januar 2002 angekündigte CERT (Computer Emergency Response Team) für den Mittelstand, das so genannte Mcert, soll nun endlich im kommenden Sommer in Betrieb gehen. Das Mcert will kundenspezifische Informationen zu neuen Viren, Hackern und anderen Gefahren aus dem Internet sowie zu Sofwarepatches und Updates anbieten. Dazu kommen spezielle Beratungsdienstleistungen für mittelständische IT-Anwender. Diese sollen sich so besser schützen und im Schadensfall schnell und gezielt reagieren können. Der Mittelstand gilt schon lange als IT-Sicherheits-Sorgenkind. Denn laut Bundesinnenministerium nutzen zwar rund 80 Prozent der kleinen und mittelständischen Unternehmen Computer und IT-Netzwerke, sorgen aber meist nicht für ausreichenden Schutz. Das Mcert soll nun "das Sicherheitsniveau des gesamten Mittelstands erhöhen", hofft Bitkom-Geschäftsführer Peter Broß.

Finanziert wird das IT-Notfallzentrum der "Mcert -- Deutsche Gesellschaft für IT-Sicherheit mbH" außer von einer Reihe von Unternehmen wie Datev, Deutsche Telekom, Giesecke & Devrient, Microsoft, PSINet, SAP und Symantec auch von der Bundesregierung. Bundesinnenministerium und Bundeswirtschaftsministerium steuern einen sechsstelligen Betrag zur Finanzierung bei. Lange hatte die Finanzierung auf wackligen Beinen gestanden, da sich die Unternehmen nur zögernd zur Teilnahme entschließen konnten.

Das Mcert wird mit den CERT-Netzwerken des Bundes, der Wirtschaft und der Hochschulen zusammenarbeiten. Göttrik Wewer, Staatssekretär im Bundesinnenministerium, sieht darin eine "vorbildliche Ergänzung" des CERT-Angebots des Bundes. Der Bund betreibt bereits ein rund um die Uhr erreichbares Computernotfallteam. Inzwischen gibt es in Deutschland etwa 15 CERTs. (Christiane Schulzki-Haddouti) / (anw)