Elektroauto: Keine US-Subventionen für Autos mit nicht-amerikanischen Batterien

Für die Subvention durch den Inflation Reduction Act qualifizieren sich künftig nur noch Elektroauto-Modelle mit Batterie "made in USA". Viele sind das nicht.

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Mercedes-Benz-Batteriewerk Tuscaloosa

Mercedes-Benz-Batteriewerk am Standort Tuscaloosa im US-Bundesstaat Alabama. Dort lässt Mercedes (noch) aus dem Ausland importierte Zellen zu Batterien montieren.

(Bild: Mercedes-Benz)

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Die Ansiedlungspolitik für die Autoindustrie durch den sogenannten Inflation Reduction Act (IRA) hat Folgen für importierte Elektroautos und solche, die in den USA gefertigt, aber mit Batterien aus dem Ausland bestückt werden: Von der Steuergutschrift der US-Regierung von bis zu 7500 US-Dollar, etwa 6850 Euro, profitieren künftig nur noch relativ wenige Modelle. Laut einer Liste des Finanzministeriums und der US-Steuerbehörde IRS fallen die Subventionen bei E-Fahrzeugen von BMW, Volkswagen, Nissan, Rivian, Hyundai und Volvo zunächst ab sofort weg.

Grund sind neue Bedingungen für die Batterieproduktion, die ab heute in Kraft treten. Sie machen die Steuererleichterungen davon abhängig, zu welchem Anteil Fahrzeuge in Nordamerika gefertigt werden und inwieweit Batteriekomponenten und wichtige Rohstoffe aus den USA oder von bestimmten Handelspartnern stammen. Damit soll unter anderem die Batterie-Abhängigkeit von China reduziert werden.

Ein Sprecher von Volkswagen of America erklärte, das Unternehmen sei "ziemlich zuversichtlich", mit seinem E-Modell VW ID.4 doch noch Steuerprämien zu bekommen. Es werde noch auf wichtige Unterlagen von einem Zulieferer gewartet. Volkswagens Marke Audi plant, einen Teil seiner Produktion in die USA zu verlagern. Mit den neuen Subventionen "ist der Bau eines US-Werks für Elektroautos natürlich hochattraktiv geworden", sagte Audi Vorstandschef Markus Duesmann vor rund drei Wochen. Die Subventionen sind Teil des milliardenschweren "Inflation Reduction Act", mit dem die Regierung von US-Präsident Joe Biden die heimische Industrie stärken will.

Für die volle Prämie im Wert von 7500 Dollar qualifizieren sich derzeit insgesamt nur zehn Modelle. Sie stammen von den größten US-Autobauern General Motors und Ford sowie von Tesla und Stellantis. Für Tesla gab es aber auch schlechte Nachrichten: So kürzte das Finanzministerium die Prämie bei der Standardversion des bestverkauften Modells Tesla Model 3 um die Hälfte auf 3750 Dollar.

(fpi)