Endgültige Merced-Architektur vorgestellt

Intel und HP haben jetzt die endgültige Fassung der gemeinsam entwickelten IA64-Architektur vorgestellt.

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Von
  • Andreas Stiller

Intel und HP haben jetzt die endgültige Fassung der gemeinsam entwickelten IA64-Architektur vorgestellt. Die wesentlichen Merkmale des kommenden 64-Bit-Prozessors Merced hatte Intel zwar schon vor drei Monaten auf dem Intel Developer Forum bekanntgegeben, viele Details blieben aber noch im Dunkeln. In den jetzt veröffentlichten Dokumenten IA64 Application Instruction Set Instruction Guide und Developer Guide sind die einzelnen Befehle und die Arbeitsweise der Parallelausführung namens EPIC (Explicitly Parallel Instruction Computing) genau spezifiziert. So erfährt man unter anderem, daß Merced neben den beiden Registersätzen (Integer/Generell und Gleitkomma) von jeweils 128 Registern noch zusätzlich 66 Application Register enthält, daß der CPUID-Befehl neben den bisher üblichen Merkmalen Familie/Modell/Revision auch eine Architektur-Revision kennt und daß der Prozessor ebenfalls die umstrittene individuelle Seriennummer aufweist.

Performance-Daten blieben allerdings noch unter Verschluß. Lediglich von einem Krypto-Algorithmus (RSA), der mit speziellen Multiply-Add-Befehle arbeitet, gab Intel einen Fingerzeit in Gestalt eines Balkendiagramms: er wird etwa dreimal schneller ausgeführt als auf zukünftigen iA32-Archtitekturen (Willamette). Den betagten Pentium-Pro-200 schlägt der Prozessor in dieser Disziplin etwa um den Faktor 35. Die Merced-Hardware ist derweil noch im Vorprototyp-Stadium, aber es heißt, man liege gut im Zeitplan für Mitte 2000. (as)