Entlassungen: Xing-Mutterkonzern New Work will 2021 die Kosten senken

New Work, das Unternehmen hinter Xing, kununu und Honeypot, will wegen der Corona-Krise Kosten einsparen und zahlreiche Mitarbeiter entlassen.

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Entlassungen: Xing-Mutterkonzern New Work will 2021 die Kosten senken

"Bessere, menschlichere Arbeitswelt" (Symbolbild)

(Bild: fotoinfot/Shutterstock.com)

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Der Mutterkonzern des bekannten Karrierenetzwerks Xing, die börsennotierte New Work SE, will im kommenden Jahr 16 Millionen Euro einsparen und für dieses Ziel auch Stellen bei mehreren Tochterunternehmen abbauen. Wegen der Coronavirus-Epidemie falle das Wachstum geringer aus als im Vorjahr, weshalb man die Kosten senken wolle, berichtet ZEIT Online.

Zwar seien die "Kerngeschäfte stabil", jedoch habe man durch die Corona-Krise Einbußen bei Werbung und Veranstaltungen, bestätigte ein Sprecher von New Work gegenüber ZEIT Online. Daher wolle man Kosten reduzieren, was aber nicht allein durch Verringern von Sachkosten zu erreichen sei. Das Unternehmen wolle "einzelne Aktivitäten reduzieren", in die man zuvor investiert habe: Beim Berliner IT-Fachkräfteportal Honeypot GmbH, das sich speziell an Entwickler wendet, sollen 30 Stellen abgebaut werden. "Das Geschäft unserer Berliner Marke Honeypot ist von der Pandemie stark betroffen, deshalb gehört es zu den genannten Aktivitäten", zitiert der Bericht den Sprecher von New Work. Derzeit befinde man sich in Gesprächen mit der Mitarbeitervertretung.

Außerdem sollen laut ZEIT Online bei kununu engage Stellen abgebaut werden, einem Portal für Arbeitgeberbewertungen. Zur Zahl wegfallender Arbeitsplätze macht der Bericht aber keine Angaben.

Noch im Mai hatte sich das Unternehmen zuversichtlich gezeigt, für die Auswirkungen der Corona-Krise stabil aufgestellt zu sein, und hatte für das erste Geschäftsquartal des Jahres eine Umsatzsteigerung von 10 Prozent auf 68,9 Millionen Euro verkündet. Der Gewinn in diesem Zeitraum stieg sogar – bereinigt um Sondereffekte – um 30 Prozent auf 9 Millionen Euro.

Das in Hamburg ansässige Unternehmen New Work SE ist selbst eine Tochter des Burda-Konzerns. Die Firma hatte Honeypot erst im April 2019 für 22 Millionen Euro erworben. Bei Honeypot verläuft die Jobsuche in umgekehrter Richtung: Arbeitnehmer auf der Suche stellen ihr Profil dort ein und Unternehmen 'bewerben' sich daraufhin bei den potenziellen neuen Mitarbeitern.

Das Karrierenetzwerk Xing hatte sich 2019 in New Work umbenannt und bündelt seitdem alle Aktivitäten und Zukäufe unter dieser Dachgesellschaft; damit will das Unternehmen die "Vision einer besseren, menschlicheren Arbeitswelt" zum Ausdruck bringen.

(tiw)