Entwicklungsumgebung IntelliJ IDEA 2024.1 Beta lagert AI Assistant aus

Der KI-Assistent ist zu einem externen Plug-in geworden und die Entwicklungsumgebung kann mit Java-22-Sprachfeatures umgehen.

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(Bild: sebra / Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.

JetBrains hat die Beta-Phase für IntelliJ IDEA 2024.1 gestartet. Die Entwicklungsumgebung für Java sowie die hauseigene Programmiersprache Kotlin bringt zahlreiche neue Möglichkeiten. Dazu zählen der Umgang mit Features aus Java 22 – dem für diesen Monat geplanten nächsten Release der Programmiersprache –, die Anbindung an das Infrastructure-as-Code-Tool Terraform und das Auslagern des KI-gestützten AI Assistant.

Im Beta-Release sind die bereits seit dem Early Access Program (EAP) verfügbaren Features enthalten. Dazu zählt der Support für Sprachfunktionen im nächsten Release JDK 22, darunter die finale Iteration von unbenannten Variablen und Pattern (JEP 456), die zweite Preview für String Templates (JEP 459) sowie implizit deklarierte Klassen und Instanz-Main-Methoden (JEP 463).

Auch der Dialog zu aufgespürten Konflikten weist Änderungen auf: Der Code-Kontext spiegelt nun den Editor wider, um die Konflikte besser einsehen zu können. Die Textdarstellung sowie die Buttons hat das JetBrains-Team ebenfalls überarbeitet und die IDE speichert nun Einstellungen zur Fenstergröße. Zudem ist das Dialogfenster vollständig via Tastatur steuerbar, sodass Tastaturkürzel und das Verwenden der Pfeiltasten möglich sind.

Die Beta für IntelliJ IDEA 2024.1 erneuert das Dialogfenster zu gefundenen Konflikten.

(Bild: JetBrains)

Für Kotlin wendet die IDE ab jetzt den offiziellen Styleguide standardmäßig für alle Projekte an, sofern Entwicklerinnen und Entwickler nicht explizit eine andere Option wählen. Demnach stellt IntelliJ IDEA unter Umständen auch bestehende Projekte automatisch auf die neue Konvention um und informiert darüber. Um ungewünschte Änderungen abzuwenden, empfiehlt das JetBrains-Team, den Code-Style-Migrationsguide aufzusuchen.

Eine weitere Neuerung zielt auf Developer, Site Reliability Engineers (SRE) und DevOps ab: Die Infrastructure-as-Code-Entwicklung mit dem von HashiCorp entwickelten Tool Terraform erhält einige neue Funktionen. Unter anderem bietet IntelliJ IDEA nun eine erweiterte Codevervollständigung für mehr als 3900 Drittanbieter von Terraform. Innerhalb der IDE erscheint auch die jeweils aktuelle Dokumentation für diese Anbieter mitsamt der spezifischen Versionen.

Community-Konferenz für Java-Entwickler

Die JavaLand-Konferenz findet dieses Jahr vom 9. bis 11. April erstmals am Nürburgring statt. Die Hauptkonferenz der Jubiläumsausgabe bietet rund 140 Vorträge zu den jüngsten und den kommenden Entwicklungen rund um Java und Jakarta EE. Daneben stehen der Einsatz von KI und das Zusammenspiel mit anderen Programmiersprachen auf der Agenda.

Die JavaLand-Veranstaltung ist eine Community-Konferenz für Java-Entwickler und wird durchgeführt von der Deutschen Oracle-Anwendergemeinschaft (DOAG) und Heise Medien in Zusammenarbeit mit dem iJUG, dem Interessenverbund deutschsprachiger Java User Groups.

Der im vergangenen Jahr eingeführte AI Assistent, die Unterstützung für Entwickler mittels Künstlicher Intelligenz (KI), ist nun nicht mehr innerhalb der Entwicklungsumgebung verortet, sondern in ein separates Plug-in ausgelagert. Das soll mehr Kontrolle darüber erlauben, ob man das KI-Tool verwenden möchte. Es steht im JetBrains Marketplace zur Verfügung. Damit reagiert JetBrains wohl auch auf die Verärgerung über die feste Verankerung des Assistenten in der IDE.

Weitere Informationen zum Start der Beta-Phase für IntelliJ IDEA 2024.1 finden Interessierte im JetBrains-Blog.

(mai)