Erstes Bluetooth-Handy von Philips

Philips will dieser Tage sein erstes Bluetooth-Handy namens Fisio 820 auf den Markt bringen. Ein Vorserienmodell konnten wir bereits einem Kurztest unterziehen.

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Von
  • Dusan Zivadinovic

Der niederländische Elektronikkonzern Philips will dieser Tage sein erstes Bluetooth-Handy namens Fisio 820 auf den Markt bringen. Ein Vorserienmodell des im Januar angekündigten Geräts konnten wir bereits einem Kurztest unterziehen.

Das Fisio 820 reiht sich mit seinem LC-Farbdisplay, dem Kurzstreckenfunk Bluetooth, der Surf-Technik GPRS, einem WAP-Browser, Terminkalender, Sprachsteuerung und etlichen anderen Details in die Handy-Oberklasse ein. Auf bis zu vier gebündelten Kanälen empfängt es Daten mit bis zu 53,6 kBit/s -- wie auch andere aktuelle GPRS-Handys. Im Unterschied zu den meisten anderen Geräten bündelt das Fisio 820 aber auch beim Versenden zwei Kanäle für bis zu 26,8 kBit/s.

Die Technik steckt in einem metallicfarbenen Gehäuse mit sehr weichen, durchaus gefälligen Rundungen. Auf der Rückseite ist ein Anschluss für eine externe Antenne zu finden. Unten am Gehäuserand ist neben der Buchse für die Stromversorgung ein Kontaktkamm angebracht, der unter anderem für den seriellen Kontakt zum PC per Datenkabel dient.

Auffällig anders als Mitbewerber hat Philips die Tastatur gestaltet. Unterhalb des etwas kontrastarmen Displays ist ein Block mit fünf eng beieinander liegenden Steuertasten angebracht. Über diese lässt sich zum Beispiel das ausgedehnte Menü des Geräts öffnen. Sie dienen aber auch zum Bestätigen oder Löschen von Eingaben. Die eigentlichen Navigationstasten sind jedoch in den darunter liegenden Wähltastenblock eingearbeitet. Je nach Kontext dienen die Tasten 2, 4, 6 und 8 zur Zahlen- und Buchstabeneingabe oder eben zur Navigation. Das Ganze ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber kompakt und funktional gestaltet; allenfalls wünscht man sich für die Blindbedienung etwas prägnantere Tastenfühlung -- wir fanden sie etwas zu glatt.

Telefonieren, Surfen oder auch die SMS-Kommunikation klappten mit dem Vorseriengerät bereits einwandfrei, wenngleich nicht immer komfortabel. Zum Beispiel fanden wir, dass man einfach zu viele Tastenklicks braucht, bis das Gerät endlich das Register mit den zuletzt getätigten Anrufen präsentiert. Bei anderen Handys genügen für die Wahlwiederholung hingegen zwei Tastendrücke.

Im Bluetooth-Bereich zeigten erste Testläufe teils Licht, teils Schatten beim Vorserienmodell auf. Die einzelnen Bluetooth-Funktionen zum Koppeln mit anderen Geräten, zur Datenübertragung oder auch zum Datenempfang sind über den weit verzweigten Menübaum verstreut. Kopplungsversuche mit Funkpartnern dauern lange und sind nicht immer erfolgreich. Mit der tragbaren Freisprecheinrichtung HBH-15 aus dem Hause Ericsson spielte das Gerät jedoch auf Anhieb einwandrei zusammen, sodass man das Funktelefon bei Gesprächen in der Jackentasche belassen kann -- praktisch für Autofahrer. Auch bestand das Labormuster erste Kopplungstests mit der Bluetooth-PC-Card von Digianswer. Bis das Fisio 820 serienreif ist, bleibt aber noch Einiges zu tun. (dz)