Evernote: Erste Ankündigung der neuen Besitzer sind höhere Abo-Preise

Der neue Besitzer der Notiz-App Evernote Bending Spoons will auf das Feedback der User hören. Deren Wünsche kosten aber Geld, die Abo-Preise steigen.​

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(Bild: Erstellt mit Midjourney durch heise online)

Lesezeit: 2 Min.

Bending Spoons, der neue Besitzer von Evernote, hat umfassende Neuerungen in der Notiz-Anwendung vermeldet. Neben neuen Funktionen umfassen diese auch steigende Preise für die verschiedenen Abos. Es sind die ersten Ankündigungen seit der Übernahme des ehemaligen Marktführers im Bereich der Notizen zum Jahreswechsel.

Man habe vor allem auf das Feedback von "passionierten Evernote-Usern" gehört und arbeite nun die am häufigsten genannten Probleme ab, so Federico Simionato von Bending Spoons im Blogpost. Im Fokus stehe dabei zunächst die Performanz und Zuverlässigkeit der Notiz-Anwendung. Der Rollout einer neuen Notiz-Synchronisierung habe bereits begonnen. Sie soll jetzt deutlich reibungsloser über die eingesetzten Geräte hinweg ablaufen. Ein neues Feature ist die Echtzeit-Bearbeitung. Mit ihr soll es möglich sein, parallel am gleichen Dokument an mehreren Geräten zu arbeiten. Das Unternehmen sieht die Funktion als ersten Schritt in Richtung zuverlässiger Echtzeit-Kollaboration mit anderen. Die Funktion steht ab dem 5. Mai zur Verfügung.

Auch vor Evernote macht der KI-Trend nicht halt. Immerhin räumt Simionato ein, dass der derzeitige Hype eine "unangenehme Tendenz zur Innovation um der Innovation willen" mit sich bringe. Die angekündigten KI-Funktionen in Evernote sollen daher Opt-in bleiben, um Usern die Wahl zu lassen, ob sie einem KI-Modell Einblick in ihre Notizen gewähren wollen. Die erste KI-Funktion, AI Note Cleanup, räumt automatisiert Notizen auf. Der Rollout startet ab sofort, einen Monat können alle die Funktion testen, bevor sie dann nur noch der zahlenden Kundschaft zur Verfügung steht. Die geplanten AI Search soll Suchen zu Informationen in Notizen in natürlicher Sprache ermöglichen, aber erst in der zweiten Jahreshälfte Einzug in Evernote halten.

All diese Neuerungen haben aber ihren Preis: Evernote erhöht die Kosten für alle Abo-Stufen. Für die Personal Subscription werden bei monatlicher Abrechnung demnach ab sofort 12,99 Euro fällig, beim Jahresabo sind es 99,99 Euro. Wer das größere Professional-Abo möchte, muss dafür 14,99 Euro (monatlich), beziehungsweise 129,99 Euro (pro Jahr) berappen. Die neuen Preisstufen gelten für neue Kundinnen und Kunden ab sofort, für die Bestandskundschaft ab Ende Mai. Die Übernahme von Evernote durch das italienische Unternehmen Bending Spoons war Ende des vergangenen Jahres angekündigt worden.

(jvo)