FBI vs. Apple: Medien wollen Details erklagen

Mehrere US-Medien wollen die amerikanische Bundespolizei dazu bewegen, mehr Informationen zu der Klage herauszurücken, mit der Apple gezwungen werden sollte, das iPhone des San-Bernardino-Attentäters zu knacken.

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FBI knackte kalifornisches iPhone dank Sicherheitslücke

(Bild: dpa, Justin Lane/Illustration)

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Der Fall FBI vs. Apple hat ein gerichtliches Nachspiel: US-Medien wollen in einer Klage nach dem Informationsfreiheitsgesetz unter anderem wissen, wie viel Geld und an wen das FBI dafür bezahlt hat. Die Kläger sind die Nachrichtenagentur AP, das Medienhaus Gannett mit der Zeitung USA Today sowie Vice Media.

In dem Fall, der für viel Aufsehen sorgte, hatte sich Apple trotz richterlicher Anweisung geweigert, US-Behörden eine iOS-Version zu liefern, die den Passwortschutz eines iPhone 5c aushebeln konnte. Das FBI erklärte schließlich, man habe sich Zugang zu Informationen auf dem Gerät mit Hilfe eines externen Dienstleisters verschafft.

Das Attentäter und seine Frau hatten in der kalifornischen Stadt San Bernardino 14 Menschen getötet. Das Paar, das die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) unterstützt haben soll, starb bei einer Schießerei mit der Polizei. Da es sich um einen Fall von Terrorismus handelte, gab es auch politischen Druck auf Apple, dem FBI nachzugeben.

Apple argumentierte, durch ein Entsperr-Programm würde die Datensicherheit für alle Nutzer geschwächt. Der Konzern störte sich zudem daran, dass die Regierung als rechtliche Grundlage für ihre Forderungen den "All Writs Act" von 1789 vorbrachte – ein Gesetz, das Richter grundsätzlich bevollmächtigt, nötige Maßnahmen zu verfügen. Apple warnte, mit einem solchen Präzedenzfall könne die Tür für eine weitreichende Überwachung elektronischer Geräte geöffnet werden. (mit Material von dpa) / (bsc)