Facebook verteuert Aktien

34 bis 38 US-Dollar verlangt das Social Network nun offiziell je Aktie. In Deutschland hat Facebook innerhalb der vergangenen sechs Monate fast 2 Millionen Nutzer gewonnen.

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Von
  • dpa

Nun ist es offiziell: Wegen der starken Nachfrage der Investoren wird Facebook seine Aktien teurer anbieten. Wie US-Medien zuvor unter Berufung auf eingeweihte Kreise berichteten, erhöht das Social Network die Preisspanne auf 34 bis 38 Dollar je Anteilsschein. Damit könnte Facebook mit einem Gesamtwert bis zu 104 Milliarden Dollar an die Börse gehen. Bislang hatte das Unternehmen die einzelne Aktie zu 28 bis 35 Dollar verkaufen wollen.

Die neue Preisspanne geht aus dem Dienstag aktualisierten Börsenprospekt hervor. Der endgültige Preis wird allerdings erst kurz vor dem ersten Handelstag an der New Yorker Technologiebörse Nasdaq bekannt gegeben. Das dürfte der kommende Freitag sein (18. Mai). Die erwarteten Gesamteinnahmen der Aktienplatzierung steigen durch die neue Preisspanne im äußersten Falle um 1 Milliarde auf 12,8 Milliarden Dollar. Zusammen mit den Aktien, die bei den Alteigentümern verbleiben, wäre Facebook damit an der Börse bis zu 104 Milliarden Dollar wert oder umgerechnet 80 Milliarden Euro. Das ist mehr, als Deutschlands teuerste börsennotierte Konzerne Siemens oder Volkswagen.

Angesichts der großen Nachfrage nach den Facebook-Papieren dürfte es für Privatanleger schwer werden, gleich zu Beginn Aktien zu erhalten. Von den hiesigen Kreditinstituten hilft lediglich die Deutsche Bank beim Börsengang mit. Den meisten Facebook-Fans bleibt damit nichts anderes übrig, als die Aktien im regulären Handel zu kaufen – mit dem Risiko, dass der Preis dann noch höher liegt als ohnehin schon.

In Deutschland hat Facebook in den vergangenen sechs Monaten fast 2 Millionen neue Nutzer gewonnen, es kommt hierzulande auf 23,55 Millionen Mitglieder. Das geht aus Zahlen des auf Social Media spezialisierten Unternehmens Social Bakers hervor. Facebook selbst gibt generell keine Nutzerzahlen aus einzelnen Ländern bekannt.

Mit einem Zuwachs von 8,87 Prozent gehört Deutschland im europäischen Vergleich damit zu den Ländern mit dem stärksten Zuwachs. Danach sind 28,62 Prozent der Bevölkerung bei Facebook unterwegs. Nur in Frankreich sind mit 37,59 Prozent im Verhältnis mehr Bürger bei Facebook aktiv.

Weltweit hat das Netzwerk in den USA mit 157 Millionen die zahlenmäßig mit Abstand größte Nutzergemeinde, die Verbreitung beträgt dabei etwas mehr als 50 Prozent der Bevölkerung. In Island beträgt die Abdeckung 103,72, in Monaco 124,31 Prozent – die Anteile von mehr als 100 Prozent deuten auf Mehrfach-Accounts hin. (anw)