IFA

Falt-Smartphone Honor Magic V2 kommt nach Deutschland​

Der chinesische Hersteller zeigt auf der IFA sein erstaunlich dünnes, faltbares Flaggschiff und überrascht mit einem modischen Schmankerl.​

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(Bild: heise online/rbr)

Lesezeit: 3 Min.

Smartphone-Hersteller Honor bring sein faltbares Flaggschiff "Magic V2" nun auch außerhalb Chinas in den Handel. "Wir wollen Foldables in den Mainstream bringen", sagte Honor-CEO George Zhao zum Auftakt der IFA am Freitag in Berlin. Auf der Messe zeigt die ehemalige Huawei-Tochter zudem die Designstudie "V Purse", die mit den Möglichkeiten faltbarer Displays spielt. Während das wirklich schlanke Falt-Smartphone Honor Magic V2 im ersten Quartal 2024 unter anderem nach Deutschland kommen soll, wird das Purse wohl eine Spielerei bleiben.

Mit dem Magic V2 löst Honor ein Problem, das die Falt-Smartphones der Konkurrenz klobig wirken lässt: Zusammengefaltet sind die Geräte von Google und Samsung einiges über 10 Millimeter dick und weichen damit deutlich von dem ab, was man von einfachen Spitzen-Smartphones gewohnt ist. Das Honor Magic V2 unterbietet diese Marke erstmals und ist mit 9,9 Millimeter das mit Abstand dünnste Falt-Smartphone auf dem Markt – wenn auch mit einem sichtbaren Buckel für das Kameramodul.

Mit 231 Gramm ist das V2 auch leichter als die Konkurrenz. Zusammengeklappt lässt es sich wie ein herkömmliches Smartphone benutzen. Das OLED-Display der Vorderseite misst 6,4 Zoll in der Diagonale bei einem Seitenverhältnis von 20:9. Das ebenfalls in OLED-Technik ausgeführte Innendisplay im 10:9-Format misst 7,9 Zoll in der Diagonalen. Beide Bildschirmen schaffen eine Bildwiederholungsrate von bis zu 120 Hertz.

Möglich wird die dünne Ausführung der beiden Hälften vor allem durch dünnere Akkus. Die Gesamtkapazität von 5000 mAh verteilt sich auf beide Hälften. In den nur 4,7 Millimeter dicken Gehäusehälften setzt Honor zwei spezielle, nur 2,7 Millimeter dicke Akkus mit Anoden aus Silizium und Carbon anstelle von Graphit, die eine höhere Energiedichte aufweisen sollen. Auf drahtloses Laden muss man allerdings verzichten.

Eindeutig ein Accessoire: Honor V Purse

(Bild: heise online/vbr)

Nach der Markteinführung in China stehen bei Honor für Anfang 2024 nun auch einige europäische Märkte auf dem Plan. Ein genaues Datum will der Hersteller nicht nennen und auch über den Preis schweigt sich Honor noch aus. Da sich der Hersteller explizit mit Samsungs Fold-Reihe messen will, dürfte das auch für die Preisliga gelten, in der das Magic V2 spielt. Ein Schnäppchen sollte man nicht erwarten.

Vorerst nicht in den Handel kommt die Designstudie "Honor V Purse", ein Faltgerät, bei dem das Display an der Außenseite liegt und das man wie ein Täschchen am Kettchen tragen kann. Auf dem Display wird dann zum Beispiel das Motiv der Kette aufgenommen oder ein farbenfrohes Design angezeigt.

Das Honor V Purse aufgeklappt.

(Bild: heise online/vbr)

Dass es sich bei dem "Purse" eher um ein modisches Accessoire handelt als ein Alltags-Smartphone, unterstreicht der Hersteller mit einer kleinen Fashion-Show am IFA-Stand, bei der einige Models die Display-Täschchen präsentierten.

Das "Purse" zaubert vielen technikbegeisterten IFA-Besuchern Fragezeichen ins Gesicht. Was soll man mit einer Börse, in der man nichts aufbewahren kann? Während das aus praktischer Sicht eine berechtigte Kritik ist, könnte man auch argumentieren, dass Honor hier klassische Accessoires wie etwa Clutches auf ihre Essenz reduziert: Es geht um die Außenwirkung.

(vbr)