Flexibilität gegen Aufpreis: Starlink bietet neue Portability-Option an

Für einen Aufpreis von 25 US-Dollar pro Monat dürfen Nutzer das Satelliten-Internet künftig auf dem gesamten Kontinent verwenden. Autos und Boote bleiben tabu.

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(Bild: Starlink)

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Der Satelliten-Internetprovider Starlink ermöglicht es Kunden neu gegen Aufpreis, den Zugang auch von anderen Orten als der registrierten Adresse zu verwenden. Die "Portability"-Funktion kostet monatlich 25 US-Dollar zusätzlich und funktioniert – abhängig von der Verfügbarkeit – auf dem gleichen Kontinent, wie das Unternehmen von Elon Musk auf seiner Internetseite mitteilt. In Europa etwa sind Gebiete nördlich der dänischen Stadt Aalborg nicht angeschlossen, aber auch Griechenland, Ungarn und große Teile des Balkans. Australien wird nur etwa zur Hälfte abgedeckt und in Südamerika gibt es nur in Teilen Chiles und Brasiliens eine Verbindung.

In den vergangenen beiden Monaten war "Portability" als Funktion testweise bereits bei einer größeren Zahl von Nutzern aufgetaucht. Auch die Geschäftsbedingungen wurden zwischenzeitlich bereits ergänzt. Inzwischen sind auf der Support-Seite des Anbieters die genauen Bedingungen nachzulesen. Mit der Beschränkung der Internetversorgung auf eine Adresse im Standard-Tarif will Starlink offenbar die Nutzung der erdnahen Satelliten austarieren, um Kunden ein Mindestmaß an Übertragungsraten gewährleisten zu können.

Damit Kunden, die zu Hause Starlink nutzen, nicht künftig von Satelliten-Internet-Nutzern mit der "Portability"-Option beeinträchtigt werden, priorisiert Starlink bei der Netzwerknutzung diejenigen, die dort ihre registrierte Adresse haben. Dadurch kann es sein, dass der Service für die mobilen Nutzer schlechter funktioniert. Neu ist diese Priorisierung bei Starlink nicht: Eine Steuerung der Übertragungsraten findet künftig auch schon beim Business-Angebot statt, das schnellere Geschwindigkeiten als im Normaltarif bietet.

Wer sich länger als zwei Monate an einem anderen Ort aufhält, muss zudem damit rechnen, dass Starlink anderen Nutzern noch stärker den Vorzug bei den Übertragungsraten gibt oder den Service für sie sogar einstellt. Damit sollen Kunden dazu ermuntert werden, ihre registrierte Adresse zu ändern, wenn sie länger an einem anderen Ort verbleiben.

Weiterhin bleibt es bei dem Verbot, Starlink auf sich bewegenden Objekten wie Booten oder Autos einzusetzen. Neu ist aber, dass das Unternehmen darauf hinweist, dass derzeit daran gearbeitet wird, dies in Zukunft zu ermöglichen.

(mki)