Französischer Bürgermeister schließt Schule wegen Mobilfunkmasts

Mobilfunknetzbetreiber haben in Frankreich wegen der Angst vor Elektrosmog und Strahlenschäden zunehmend Ärger mit den Behörden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 266 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Ein französischer Bürgermeister hat wegen einer neuen Mobilfunkantenne im Ort eine Schule schließen lassen. Die 180 Kinder seien auf andere Einrichtungen verteilt worden, berichtete der französische Radiosender France Info am Dienstag.

Der Bürgermeister von Château-Thierry – einer Stadt etwa 90 Kilometer nordöstlich von Paris – begründete seine Entscheidung als Vorsichtsmaßnahme. Zudem machte die Verwaltung geltend, dass bei der Genehmigung der neuen Antenne ursprünglich ein Abstand von 98 Metern vorgesehen war. In den Osterferien wurde die Antenne dann aber in nur 68 Metern Entfernung aufgestellt.

Der betroffene Mobilfunknetzbetreiber Orange zeigte sich erstaunt über die Entscheidung, die Schule zu schließen. Es gebe weder eine nationale, noch eine internationale Regelung, die einen Mindestabstand zu bestimmten Gebäuden vorschreibe.

Mobilfunknetzbetreiber haben in Frankreich zunehmend Ärger mit den Behörden. Erst Anfang Februar hatte zum ersten Mal ein französisches Gericht den Abbau eines Sendemasts angeordnet. Es begründete die Entscheidung damit, dass Strahlenschäden für die Anwohner nicht ausgeschlossen seien. (dpa) / (jk)