Freitag: Meta mit eigenen KI-Chips, Umsatz und Gewinn Apples und Amazons steigen

Metas KI-Chips im Einsatz + Apple verliert in China + Amazon übertrifft Prognose + Snap-Drohne zündet + Cyberangriff auf Berliner Klinik + 3D-Kästen in Blender

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Rechenzentrum mit symbolischen Datenströmen; Freitag: Meta-Chips, iPhone-Wachstum, Amazon-Gewinne, Snap-Rückruf, Klinik-Attacke & Blender-Kästen

(Bild: Gorodenkoff / Shutterstock.com)

Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Frank Schräer

Meta entwickelt seit Jahren eigene Prozessoren namens Artemis für Künstliche Intelligenz. 2024 kommen sie in Rechenzentren für Facebook, Instagram und Whatsapp. Sie sollen die bisherigen Nvidia-Systeme zunächst nur ergänzen, aber nicht ersetzen. Derweil hat Apple Donnerstagabend die Zahlen für sein Weihnachtsquartal veröffentlicht. Beim iPhone läuft's gut, im zweitgrößten Markt China nicht. Dort verzeichnet Apple ein sattes Umsatzminus. Dagegen legt der Umsatz Amazons in allen Bereichen zu, die Gewinne des Shopping-Konzerns steigen noch stärker. Die übertroffenen Erwartungen und die gute Prognose erfreuen Anleger. Der Aktienkurs Amazons legt ebenfalls zu – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Noch dieses Jahr möchte Meta Platforms in seinen Rechenzentren Prozessoren der Eigenmarke Artemis einsetzen. Die Chips hat Meta konkret für die Anwendung (inference) von Algorithmen Künstlicher Intelligenz entwickelt. An eigenen Prozessoren für das Training von KI arbeitet der Datenkonzern noch. Ursprünglich wollte Meta schon 2022 Artemis-Chips einsetzen, doch dürfte die damalige erste Generation den Ansprüchen noch nicht genügt haben. Also musste Meta Milliarden in Grafikprozessoren (GPU) Nvidias investieren. Allerdings übersteigt die Nachfrage das Angebot bei Weitem, weshalb die Nvidia-Prozessoren alles andere als günstig sind: Meta Platforms installiert KI-Prozessoren aus Eigenbau.

Apple kann nach vier Quartalen mit verringertem Umsatz wieder wachsen. Im Weihnachtsquartal von Oktober bis Dezember ist der Umsatz um immerhin 2,1 Prozent gewachsen. Dies ist mehr als der doppelte Zuwachs, den Finanzanalysten im Durchschnitt vorhergesagt haben. Das iPhone-Geschäft alleine, traditionell der Gewinnbringer, macht mehr als die Hälfte des Umsatzes aus. Beim Dienstegeschäft verzeichnet Apple sogar einen neuen Quartalsrekord. Apple ist es offenbar gelungen, mit der iPhone-15-Familie viele neue Käufer zu gewinnen. Weniger schön für Apple sah es diesmal beim Absatz in China aus, dort gab es ein sattes Umsatzminus laut der Apple-Quartalszahlen: Endlich wieder Wachstum – aber nicht in China.

Auch Amazon wächst und hat im vergangenen Quartal sowohl seine eigene Prognose als auch die Erwartungen des Marktes deutlich übertroffen. Neben dem mehr als vorausgesagt angestiegenen Umsatz konnte der Konzern vor allem seine Gewinne in allen drei Geschäftsbereichen beträchtlich erhöhen. Da auch der Ausblick auf das erste Quartal dieses Jahres positiv ausfällt, ist die Aktie wieder stärker gefragt und zieht etwas an. Vor allem in Nordamerika kann Amazon hohe Gewinne einfahren, international wird immer noch ein Betriebsverlust gemeldet. Auch das Cloud-Geschäft AWS legt zu, ist aber nur für einen relativ kleinen Teil des Gesamtumsatzes verantwortlich: Amazon verfünffacht Betriebsgewinn, positiver Ausblick beflügelt den Aktienkurs.

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Snapchat-Betreiber Snap ruft seine Selfie-Drohne Pixy zurück. Grund ist Brandgefahr der gelben Mini-Kamera. Snap hat vier Berichte über sich ausdehnende und überhitzende Pixy-Akkus erhalten. Es gab ein kleines Feuer, eine Person wurde leicht verletzt. Das soll sich tunlichst nicht wiederholen. Daher sollen Inhaber einer Pixy sie nicht mehr in Betrieb nehmen und auch den Lithium-Akkumulator nicht mehr laden. Vielmehr ist er gemäß örtlicher Bestimmungen zu entsorgen – also nicht mit dem Hausmüll. Neue Akkus gibt es keine. Snap verspricht Rückerstattung des Kaufpreises, wenn die Drohne ohne Akku eingeschickt wird. Snaps Selfie-Drohne Pixy ist brandgefährlich: Produkt-Rückruf.

Unter einer Attacke auf ihre IT leidet die Caritas-Klinik Dominikus in Berlin-Reinickendorf. Der Angriff wurde am 29. Januar entdeckt, anschließend wurden erste IT-Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet. Diesen Schritt mussten kürzlich auch die Kliniken in Mittelfranken setzen; sie sind von Ransomware betroffen. Die Patientensicherheit war und ist nach Angaben der Klinik nicht gefährdet – jedoch war die Caritas-Klinik zunächst von der Notfallversorgung abgemeldet. Termine für Operationen werden im Berliner Spital nicht abgesagt, lediglich die "Erreichbarkeit und [...] digitale Kommunikation" sei eingeschränkt bei der Caritas-Klinik Dominikus: Nächstes Krankenhaus kämpft mit IT-Attacke.

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Auch noch wichtig:

(fds)