Fujitsu gibt Produktion von Schreibleseköpfen für Festplatten endgültig auf

Das japanische Unternehmen beendet ein Joint Venture mit TDK und besiegelt so seinen weitgehenden Rückzug aus dem Festplattengeschäft.

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Von
  • Boi Feddern

Fujitsu setzt seinen Rückzug aus dem Festplattengeschäft weiter fort und löst nun auch ein Gemeinschaftsunternehmen mit TDK (Tokyo Denkikagaku Kogyo) auf. Seit mehr als vier Jahren fertigten beide Unternehmen unter dem Namen TDK Fujitsu Philippines Corporation (TFPC) Schreibleseköpfe für Festplatten und beschäftigten rund 2200 Mitarbeiter. Fujitsu beteiligte sich an dem Joint Venture bislang zu einem Drittel. TDK übernimmt die Firma nun als hundertprozentige Tochter.

Fujitsu stürzte durch Verluste im Geschäft mit Halbleitern und Festplatten zuletzt tief in die roten Zahlen. Zum Bilanzstichtag am 31. März vermeldete das Unternehmen einen Verlust von 860 Millionen Euro. Der Rückzug aus dem Festplattengeschäft ist deshalb schon länger beschlossene Sache.

Zum 31. März stellte Fujitsu bereits die eigene Schreiblesekopffertigung für Festplatten im japanischen Nagoya ein und verkaufte die Medienfertigung an den Zulieferer Showa Denko. Die Unternehmensbereiche Festplattendesign, -fertigung und -entwicklung übernimmt Konkurrent Toshiba. Sie werden Bestandteil des neugegründeten Unternehmens Toshiba Storage Device Corporation (TSDC), das zum 1. Juli seine Arbeit aufnehmen soll. Knapp 8000 Beschäftigte wechseln dann von Fujitsu zu Toshiba. Fujitsu hält bis Ende 2010 noch eine Minderheitsbeteiligung an der Firma. (boi)