Funknetz von Cisco in Deutschland

Der Router-Spezialist bietet seine Lösung für die drahtlose Vernetzung nun auch in Deutschland an.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 11 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

In den USA hat Router-Spezialist Cisco sein drahtloses Netzwerk bereits vorgestellt, nun bringt das Unternehmen die Geräte der Serie Aironet 340 Serie für die drahtlose Vernetzung von Unternehmen auch nach Deutschland. Kernstück des Wireless LANs (WLAN) ist der Wireless Access Point, die Schnittstelle zwischen dem Ethernet und den drahtlosen Endgeräten, der diese mit einer maximalen Datenrate von 11 MBit/s anbindet. Für die drahtlosen Clients bietet Cisco neben PCI- und ISA-Karten auch ein PC-Card-Modell an.

Soll die Vernetzung größere Strecken zwischen Gebäuden überwinden, kommt die Aironet 340 Wireless Bridge mit einer Palette von Antennen zur Gebäudevernetzung über Point-to-Point oder Point-to-Multipoint ins Spiel. Deutsche Preise für die Geräte sind indes nicht verfügbar – Cisco gibt auch hier zu Lande bislang die US-Preise an. Dank des WLAN-Standards-IEEE 802.11b, der die drahtlose Kommunikation auf den unteren Netzwerkschichten (Layer 1 und 2) definiert, lassen sich wie im verdrahteten Ethernet- Umfeld Clients und Zugriffspunkte unterschiedlicher Hersteller kombinieren, um beispielsweise auch einen Handspring Visor mit WLAN-Modul in das Firmennetz einzubinden.

Obwohl Cisco noch für dieses Jahr eine Wireless-Lösung für den Heimbereich plant, die "deutlich unter 1.000 Mark" kosten soll, sieht der Netzwerkhersteller seine Stärken auf Dauer nicht im Client- sondern im Server-Umfeld. Das Interesse an drahtlosen Netzen ist bei Cisco – zumindest derzeit – primär auf die Notwendigkeit beschränkt, eine Komplettlösung im Netzwerkumfeld zu anbieten zu können. Zwar wächst der Markt für drahtlose Netze schnell; trotzdem seien die Umsatzaussichten im WLAN-Bereich weltweit für alle Anbieter von Funk-LANs zusammen nicht viel größer als der Umsatz, den Cisco mit seiner gesamten Produktpalette allein in Deutschland macht, hieß es aus dem Hause des Netzwerkherstellers.

Schnellere WLANs befinden sich derzeit in der Vorbereitung: IEEE 802.11a soll mindestens 25 MBit/s ermöglichen und statt mit dem bisherigen 2,4-GHz-Band der 802.11- und 802.11b-Definitionen im 5-GHz-Band arbeiten. Sobald dieser Standard verabschiedet ist, wird Cisco passende Geräte herausbringen; vor Mitte nächsten Jahres ist damit jedoch nicht zu rechnen. Die Aironet-Produkte sind keine Eigenentwicklung Ciscos, sondern gehen aus dem Portfolio des Herstellers Aironet hervor, den Cisco im Herbst 1999 übernommen hat. (Rainald Menge) (jk)