Fusion kostet AOL Time Warner eine Milliarde Dollar

Der Medien-Konzern AOL Time Warner muss für entlassene Mitarbeiter tief in die Tasche greifen.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der fusionierte Medien-Konzern AOL Time Warner muss für entlassene Mitarbeiter tief in die Tasche greifen. Insgesamt belastet der Firmenzusammenschluss die Kasse mit rund einer Milliarde US-Dollar. Aus einem bei der US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) eingereichten Dokument geht hervor, dass kündigungsbedingte Abfindungen in Höhe von 565 Millionen US-Dollar dabei den größten Teil der Summe ausmachen. AOL Time Warner hatte unmittelbar nach der Hochzeit angekündigt, man müsse nahezu 2400 Stellen streichen.

Die Kosten für die Schließung eines Großteils der einst 150 Geschäfte umfassenden Warner Bros. Ladenkette werden in dem SEC-Dokument auf etwa 400 Millionen US-Dollar beziffert. Hier soll es sich vor allem um Zahlungen für die Auflösung langfristiger Pacht- und Mietverträge handeln. In die Bilanz des ersten Quartals des laufenden Geschäftsjahres hat AOL 71 Millionen US-Dollar für Umstrukturierungskosten einfließen lassen, den Rest will der Konzern über mehrere Jahre abschreiben.

AOL wies darauf hin, dass die endgültigen Umstrukturierungskosten noch höher liegen könnten. Die vorgelegte Schätzung basiere auf den aktuellen Management-Plänen. Wallstreet-Analysten zeigten sich vom Umfang der Restrukturierungsmaßnahmen bei AOL Time Warner überrascht, sagten aber auch, dass sich die Investitionen langfristig wahrscheinlich auszahlen werden. (pmz)