GPU-Video-Beschleunigung: In Windows Subsystem for Linux GUI verfügbar

Aufbauend auf D3D12-Support für Mesa 3D können VA-API-kompatible Video-Apps in Windows Subsystem for Linux GUI nun auch auf GPU-Beschleuniger zugreifen.

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(Bild: sdecoret/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Bei der GPU-Hardwarebeschleunigung in Windows Subsystem for Linux 2 (WSL 2) – auf Basis der GPU-Paravirtualisierung für das Windows Display Driver Model (WDDM) – geht das Microsoft-Entwicklungsteam einen Schritt weiter und macht die GPU auch VA-API-kompatiblen Videoanwendungen zugänglich.

Dank des D3D12-Backend für die Open-Source-Graphics-Library Mesa 3D steht Entwicklerinnen und Entwicklern Hardwarebeschleunigung in der Windows Subsystem for Linux GUI (WSLg) bereits für verbreitete 3D-Grafikschnittstelle wie OpenGL oder auch das auf Cross-Plattform-Anwendungen ausgelegte Framework OpenCL zur Verfügung. Laut Ankündigung im Developer-Blog sollen ab sofort auch Videoanwendungen Zugriff auf die GPU-Beschleuniger erhalten. Dazu wurde ein Mesa-Frontend für die VA-API integriert.

Die Open-Source-Bibliothek und API-Spezifikation ermöglicht kompatiblen Anwendungen wie beispielsweise FFmpeg und GStreamer bei der Videoverarbeitung Zugriff auf die Beschleunigungsfunktionen der GPU. Beim Dekodieren, Kodieren oder Verarbeiten von Videos in WSLg lässt sich somit Arbeitslast von der CPU auf die Grafik-Hardware verlagern, um von höherer Leistung zu profitieren. Darüber hinaus komme die GPU in der Regel zudem mit weniger Energie aus und die CPU steht für andere Aufgaben zur Verfügung.

Der Einsatz der Videobeschleunigung in WSLg setzt die mesa-va-drivers aus den stabilen Mesa-Releases 22.2.0 oder 22.3.0 voraus. Nach Installation der erforderlichen Komponenten lassen sich die in der folgenden Abbildung gezeigten VA-Entrypoints und VA-Profile nutzen.

Verfügbare VA-Entrypoints und VA-Profile bis einschließlich Mesa 3D Version 22.3.0.

(Bild: Microsoft )

Der konkrete Funktionsumfang hängt darüber hinaus von der jeweils vorhandenen GPU-Hardware ab. Der Support in WSLg beschränkt sich derzeit auf insgesamt 11 Baureihen von AMD, Intel und Nvidia. Mehr Details dazu sowie ergänzende Hinweise und Anwendungsbeispiele liefert der Blogbeitrag zur Ankündigung zur Videobeschleunigung in WSLg.

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