Gematik kündigt e-Rezept-App für Juli 2021 an

Die Gematik will die App für das elektronische Rezept am 1. Juli bereitstellen. Dann startet die Testphase in der Region Berlin-Brandenburg.

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(Bild: SOMKID THONGDEE/Shutterstock.com)

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Von
  • Detlef Borchers

Die Projektgesellschaft Gematik hat angekündigt, die App für das e-Rezept am 1. Juli kostenlos im Google Play- bzw. App-Store und der Huawei AppGallery bereitzustellen. Dann startet die Testphase mit ausgewählten Arztpraxen und Apotheken in Berlin und Brandenburg. Versicherte benötigen für die vollen App-Funktionen ein NFC-fähiges Smartphone mit mindestens iOS 14 oder Android 6 sowie eine elektronische Gesundheitskarte (eGK) mit NFC und die dazugehörige PIN. Bei diesen Karten ist unter dem Deutschland-Streifen eine sechsstellige Zugangsnummer aufgedruckt. Ohne eGK-Anmeldung in der App sollen Versicherte nur den QR-Code des e-Rezeptes scannen und in der Apotheke vorzeigen.

Laut der Mitteilung der Gematik werden in der ersten Phase Hinweise zur Einnahme und Dosierung von Fertig-Medikamenten in der App gespeichert, wenn in der Arztpraxis ein e-Rezept erzeugt wird. In künftigen Versionen der App soll es möglich sein, eine Anfrage an bis zu drei Apotheken zu schicken, ob ein Medikament verfügbar ist. Außerdem soll man sich die Lage der Apotheken auf der Karte ansehen und eine Stamm-Apotheke definieren können. Ebenfalls ist geplant, mit einer App mehrere Rezepte für alle Familienangehörigen zu verwalten.

Der Test der App erfolgt ab Juli in der sogenannten Fokusregion Berlin-Brandenburg mit ausgewählten Arztpraxen und Apotheken. Unabhängig davon können sich Interessierte von der App ein Bild machen. Informationen für den Beta-Test sollen in Kürze unter www.das-e-rezept-fuer-deutschland.de verfügbar sein.

Ursprünglich sollte das e-Rezept am 1. Juli 2021 bundesweit starten. Dann wurde bekannt, dass eine Testphase vorgeschaltet wird. An dieser Testphase nehmen bis zu 150 Apotheken in Berlin-Brandenburg teil. 50 Ärztinnen und Ärzte in Praxen und Kliniken sollen e-Rezepte zunächst nur für Fertigarzneimittel ausstellen können. Sie müssen an die telematische Infrastruktur des Gesundheitswesens angeschlossen sein und einen elektronischen Heilberufsausweis freigeschaltet haben. Die bundesweite Einführung des e-Rezeptes ist für das 4. Quartal 2021 geplant.

(bme)