Gmail: E-Mail-Verschlüsselung jetzt auch in der App

Für manche Enterprise- und Education-Kunden bietet Gmail jetzt auch in den Apps eine E-Mail-Verschlüsselung. So kann Google selbst nicht auf sie zugreifen.

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Gmail

(Bild: Diego Thomazini/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Ab sofort verschlüsselt Gmail auch in der App E-Mails – und zwar komplett auf dem Endgerät des Nutzers. Die Funktion umfasst sowohl das Versenden als auch das Empfangen und Öffnen von Nachrichten und ihrer Anhänge. Bislang waren dafür Dienste von Drittanbietern erforderlich.

Erstmals eingeführt hatte Google die Client-seitige Verschlüsselung (CSE) im Februar. Zum Start funktionierte das jedoch ausschließlich mit der Web-Anwendung von Gmail. Zuvor bot Google ausschließlich eine Data-at-Rest- und -in-Transit-Verschlüsselung für Gmail – bei der jedoch der Anbieter selbst oder etwaige Angreifer, die auf das System zugreifen könnten, Einblick in die E-Mails der Nutzer erhalten konnten.

Entsprechend adressiert die jetzt erweiterte Verschlüsselung die Compliance-Erfordernisse von Unternehmen und Behörden – und passenderweise ist sie ausschließlich für Kunden mit den Lizenzen Workspace Enterprise Plus, Education Plus und Education Standard verfügbar. Andere zahlende Kunden und Endanwender gehen derzeit leer aus.

Neben der richtigen Lizenz müssen Nutzer für die CSE ebenfalls eigene Schlüssel vorhalten – zum Beispiel von einem externen Schlüsseldienst. Ferner müssen Verantwortliche ihr Workspace mit einem Identitätsanbieter verbinden. Wie Administratoren hierbei vorgehen müssen, erfahren sie im zugehörigen Support-Dokument von Google.

Verwenden lässt sich das Feature unter iOS und Android ab sofort. Voraussetzung ist, dass der zuständige Administrator zuvor die CSE in seiner Konsole einrichtet und aktiviert. Alle Informationen hierzu finden sich in der Ankündigung. Anschließend können Anwender sie für jede E-Mail einzeln über das Schloss-Icon einschalten.

(fo)