Google Glass fürs iPhone lebt

Die wenig erfolgreiche AR-Brille des Suchmaschinenkonzerns wird auch unter der nächsten iOS-Version 11 noch unterstützt. Nach langer Zeit lieferte Google dafür extra ein Update.

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Google Glass

Google hatte Glass mit viel Aufwand im Juni 2012 vorgestellt.

(Bild: dpa, Filip Singer/Symbolbild)

Lesezeit: 2 Min.

Besitzer von Googles Augmented-Reality-Brille Glass können diese auch künftig zusammen mit ihrem iPhone über die MyGlass-Anwendung für iOS verwenden. Das Unternehmen hat dazu soeben ein Update mit der Versionsnummer 0.8.7 veröffentlicht.

Es enthält laut Release-Notes "Fehlerbehebungen", stellt aber vor allem sicher, dass die Anwendung kompatibel zum kommenden iOS 11 sein wird. Dazu wurde die App erstmals im 64-Bit-Modus kompiliert – iOS 11 führt nämlich keine 32-Bit-Programme mehr aus. Die Kompatibilität zu dem im September erscheinenden neuen Apple-Mobilbetriebssystem wurde auch im Glass-Forum auf Reddit bestätigt. Schon in der Betaversion von iOS 11 ist sie nutzbar.

MyGlass wurde von Google in den vergangenen Jahren stiefmütterlich behandelt, entsprechend war die App auch nur rein als 32-Bit-Version verfügbar. Vor Update 0.8.7 gab es zuletzt im Herbst 2014 eine Aktualisierung. Google-Glass-Geräte lassen sich unter iOS mit der App einbinden. Das Tool erlaubt unter anderem die Installation von Programmen auf der Brille ("Glassware") sowie deren Konfiguration. Man kann außerdem über die Internet-Anbindung des iPhone eine Routenführung nutzen und das, was man auf Glass sieht, auf das iPhone screencasten sowie Kontakte synchronisieren. Die MyGlass-App ist kostenlos.

Google Glass selbst wird mittlerweile offiziell nur noch als Enterprise-Version für Firmenanwendungen verkauft, das Endkundengeschäft mit der "Explorer Edition" der Brille wurde eingestellt. Die Geräte kosteten dereinst 1500 US-Dollar pro Stück. Auf der Brille läuft Googles Betriebssystem Glass OS, ein Android-Derivat. Die Geräte haben 2 GByte RAM und 16 GByte Flash, die Auflösung beträgt 640 mal 360 BIldpunkte. Kommuniziert wird mit der Brille über ein Knochenleitungsmikrofon. (bsc)