Googles Bard basiert jetzt auf Gemini Pro und kann Bilder generieren

Bard nutzt künftig auch in Deutschland Gemini Pro, Googles neues Sprachmodell. Außerdem zieht ein Bildgenerator in den Chatbot.

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Google Bard auf dem Smartphone

(Bild: Primakov/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Die englischsprachige Version von Bard basiert bereits auf Gemini Pro, nun folgen auch andere Länder und Sprachen, darunter Deutschland. Dank Gemini Pro, Googles Sprachmodell, das es in drei Ausführungen gibt, ist Bard laut Google, "mit unseren fortschrittlichsten Fähigkeiten im Bereich Verstehen, Schlussfolgern, Zusammenfassen und Programmieren ausgestattet".

Den Gemini-Bard gibt es ab sofort in mehr als 40 Sprachen in 230 Ländern. Es ist auch die schnellste Version des Chatbots. Google schreibt im Blogbeitrag auch, dass Bard laut der "Large Model Systems Organization", einer Bewertungsorganisation von Sprachmodellen, "einer der beliebtesten, verfügbaren Chatbots ist (unter allen kostenlosen und kostenpflichtigen Optionen)". Demnach hat Bard mit Gemini Pro auch einen "atemberaubenden Sprung nach vorne gemacht". Zu den Konkurrenten gehören freilich ChatGPT von OpenAI, aber auch Claude 2 von Anthropic.

Bard hat eine Art integrierter Prüffunktion. Auch diese zieht in die deutsche Version ein. Ein kleines G wie Google dient als Button, über den man die Google-Suche erreicht. Darüber kann man einzelne Passagen und Aussagen, die der Chatbot getroffen hat, mit einer Websuche checken. Bekanntlich halluzinieren Chatbots jeglicher Couleur gerne mal. Solange die Anbieter keine Lösung für das Problem finden, muss der Anwender Ergebnisse kontrollieren.

Der kostenlose Bildgenerator in Bard wird erstmal nur für ausgewählte Länder und auf Englisch verfügbar sein. Deutschland muss sich noch gedulden. Imagen-2 bildet die Grundlage des Bildgenerators. Er kann, laut Google, "hochwertige, fotorealistische Ergebnisse" liefern. Bard verwendet SynthID, um die Bilder als KI-generiert zu kennzeichnen. Es handelt sich um digitale Wasserzeichen, die in die Pixel des Bildes integriert werden. Solche Markierungen verlangt auch der AI Act der EU, der derzeit erneut zur Abstimmung steht.

Es soll auch ausgeschlossen werden, dass Bard "gewalttätige, beleidigende oder sexuell eindeutige Inhalte" produziert. Filter sollen verhindern, dass "namentlich genannte Personen" in generierten Bildern auftauchen. Gerade erst tauchten in den sozialen Netzwerken pornografische Bilder von Taylor Swift auf, die gefälscht waren. Solche Deepfake-Pornos werden mit KI immer leichter. Es gibt eine Petition gegen Deepfake-Porn, die beim Digitalministerium eingereicht wurde, in der härtere Strafen für die Erstellung und Verbreitung solcher Bilder gefordert wird. Auch erwarten die Unterzeichner, dass Anbieter von Apps und Software, die Deepfakes ermöglichen, zur Verantwortung gezogen werden.

(emw)