Googles Chatbot Bard gibt es bald als Teenager-Variante

Bisher darf man Bard nur als Erwachsener nutzen. Doch Google bringt eine Variante des Chatbots für Teenager auf den Markt.

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(Bild: Google Blogbeitrag)

Lesezeit: 3 Min.

Ein Chatbot extra für Teenager – den bringt Google ab sofort heraus, allerdings zunächst nur auf Englisch und unter bestimmten Voraussetzungen. Bisher ist Bard nämlich weltweit eigentlich nur für Volljährige verfügbar. Um Bard zu nutzen, muss man ein Google-Konto haben, über dieses läuft dann auch die Altersverifikation. Die Teenager-Variante kommt freilich mit einigen Anpassungen.

In Deutschland ist das Mindestalter, das erreicht sein muss, um einen eigenen Google-Account zu öffnen, 16 Jahre. Während in anderen Ländern dies dazu ermächtigt, Bard zu nutzen, gilt für den Europäischen Wirtschaftsraum, die Schweiz und das Vereinigte Königreich, dass man trotzdem erst 18 Jahre alt sein muss. Außerdem heißt es im Blogbeitrag: "Der Zugriff auf Bard mit einem Google-Konto, das über Family Link verwaltet wird, oder mit einem Google Workspace for Education-Konto für Nutzer unter 18 Jahren ist weiterhin nicht möglich."

In anderen Ländern liegt das Mindestalter teilweise bei 13 Jahren. Weitere Sprachen, neben Englisch, sollen bald folgen. Warum genau der Dienst weiterhin in Deutschland nicht für Minderjährige verfügbar ist, erklärt Google nicht.

Teens sollen Bard nutzen können, um Inspiration und neue Hobbys zu finden sowie alltägliche Probleme zu bewältigen. Als Beispiel nennt Google im Blogbeitrag, dass sie eine Rede mithilfe von Bard schreiben könnten, um sich für das Amt des Schulsprechers zu bewerben oder um zu überlegen, welche Universitäten für sie infrage kommen. Ein neues Feature ist die Hilfe bei Matheaufgaben. Bard kann eine Rechnung abtippen oder via Lens abfotografieren und bekommt von Bard eine Erklärung samt Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Aufgabe. Über 18-Jährige können diese Funktion freilich noch immer nutzen – und sich dann eine Zeitreise zurück zur Schulzeit wünschen. Bard kann in der Teens-Version auch Grafiken erstellen.

Google hat gemeinsam mit Organisationen wie dem Family Online Safety Institut die Sicherheitsmechanismen für Bard angepasst. Beispielsweise wurde Bard besser darauf trainiert, unangemessene Inhalte auszuschließen, es gibt mehr rote Linien. Zudem gibt es einen Onboarding-Guide für Jugendliche, in dem erzählt wird, wie man generative KI am besten nutzt. In der Teen-Version ist zudem immer Googles Double-Check-Funktion aktiviert. Sie soll Halluzinationen verhindern. Laut Googles Blogbeitrag seien gerade jüngere Menschen sich weniger bewusst, dass Große Sprachmodelle halluzinieren können. Das Double-Check-Feature funktioniert im Grunde, wie ein Chatbot, der sich selbst hinterfragt und dadurch bessere Antworten liefern soll.

(emw)