Humanoide Roboter: Nvidia stellt generative KI-Plattform Gr00t bereit

Nvidias KI-Plattform Gr00t soll die Entwicklung lebensechter humanoider Roboter ermöglichen. Nvidia stellt dazu Hardware- und Softwarekomponenten zur Verfügung.

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Ein stilisierter humanoider Roboter vor anderen Robotern.

(Bild: Nvidia)

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Nvidia hat am Montag auf seiner jährlich stattfindenden Entwicklerkonferenz Nvidia GTC das Hardware- und Softwareframework Gr00t (Generalist Robot 00 Technology) präsentiert, das generative Künstliche Intelligenz einfacher in humanoide Roboter integrieren könne. Damit sollen sich lebensechte Roboter entwickeln lassen, verspricht Nvidia.

Gr00t umfasst hardwareseitig Jetson Thor als neuen Basiscomputer für humanoide Roboter, der modular aufgebaut sowie für Leistung, Stromverbrauch und Größe optimiert ist. Er soll in der Lage sein, auch komplexe Aufgaben auszuführen und dabei mit Menschen und Maschinen sicher zu interagieren.

Der Computer basiert auf dem Nvidia Thor System-on-a-Chip (SoC). Der SoC umfasst einen Grafikprozessor der Nvidia Blackwell-Architektur. Mit seiner Transformer Engine leistet er eine 8-Bit-Gleitkomma-KI-Leistung von 800 TFlops. Damit sollen sich multimodale, generative KI-Modelle ausführen lassen. Hinzu kommt ein integrierter Sicherheitsprozessor, ein Hochleistungs-CPU-Cluster sowie 100-Gbit-Ethernet, was den Design- und Integrationsaufwand vereinfache.

Darüber hinaus hat Nvidias Robotik-Plattform Isaac, von der Gr00t ein Teil ist, einige Upgrades erhalten. Darunter befinden sich etwa KI-Grundmodelle sowie Simulations-Tools und Werkzeuge zur KI-Workflow-Infrastruktur. Dadurch kann Gr00t vielfältig eingesetzt und an verschiedene Roboter in unterschiedlichen Umgebungen angepasst werden. Die Tools lassen unter anderem auch ein Training durch verstärkendes Lernen zu. Damit kann die Roboter-Leistung kontinuierlich verbessert werden. Mit enthalten ist auch Osmo, ein Dienst, der etwa die Datengenerierung und das Modelltraining koordiniert.

Für Roboterarme will Nvidia eine eigene Sammlung von vortrainierten Robotikmodellen, Bibliotheken sowie Referenzhardware herausbringen, die in Isaac Manipulator und Isaac Perceptor zusammengefasst werden sollen. Isaac Manipulator enthält etwa eine Sammlung von Basis-KI-Modellen sowie GPU-beschleunigten Bibliotheken. Isaac Perceptor integriert dagegen Multikamera- und 3D-Surround-Sound-Fähigkeiten in mobile, autonom agierende Roboter. Isaac Manipulator und Isaac Perceptor sollen ab dem zweiten Quartal zur Verfügung stehen, heißt es von Nvidia.

(olb)