HBO Max: "Harry Potter" wird als zehnjährige Serie umgesetzt

HBO Max heißt künftig einfach "Max". Zur Namensänderung wurden neue Inhalte angekündigt, darunter eine "Harry Potter"-Serie mit Produzentin J.K. Rowling.

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(Bild: Warner)

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Warner Bros. Discovery stellt sein Streaming-Geschäft neu auf: Die beiden bisher separaten Dienste HBO Max und Discovery+ werden in den USA zu "Max" zusammengelegt. Zu den geplanten Inhalten gehört neben einer neuen "Game of Thrones"-Serie auch die erste Serienumsetzung der "Harry Potter"-Bücher, kündigte Warner in der Nacht zum Donnerstag an.

Discovery+ ist in Deutschland zwar verfügbar, spielt wegen seiner schwachen Inhalte aber kaum eine Rolle. Der spannendere der beiden bisher separaten Dienste ist HBO Max, der in Deutschland wegen eines Vertrags mit Sky nicht angeboten wird. Auch der neue kombinierte Dienst Max dürfte hierzulande nicht unmittelbar angeboten werden. Ob und wie die kommenden Max-Inhalte nach Deutschland kommen, ist daher offen.

Bislang waren die HBO-Serien beim Streaming-Dienst Sky verfügbar, der Vertrag soll Berichten zufolge bis 2025 laufen. Derzeit ist unklar, wann die neuen Inhalte von HBO Max überhaupt ausgestrahlt werden sollen – möglicherweise erst nach Ablauf des Vertrags. Nachfragen von heise online wollte Sky nicht beantworten: "Wir machen keine Angaben zu unseren Lizenzverträgen".

Headliner des neuen Streaming-Dienstes wird eine neue "Harry Potter"-Serie, die die Buchvorlagen "gewissenhaft" abbilden soll. Wenig überraschend ist, dass die Figuren nicht mehr von den Darstellern aus den Filmen gespielt werden, die mittlerweile deutlich zu alt für die jugendlichen Rollen sind. Harry, Ron, Hermine und Co. werden daher neu besetzt, nähere Details fehlen noch. Die "Harry Potter"-Serie soll über etwa zehn Jahre ausgestrahlt werden, schreibt Warner in einer Pressemitteilung. Die umstrittene Buchautorin J.K. Rowling soll als Executive Producer an der Produktion beteiligt sein.

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Auch eine neue Serie im Fantasy-Universum von "Game of Thrones" ist in Arbeit. Sie trägt den Namen "A Knight of the Seven Kingdoms: The Hedge Knight" und spielt ein Jahrhundert vor den Ereignissen aus der Hauptserie. "Hedge Knight" dreht sich um den Ritter Duncan der Große und seinen Knappen Aeg (im englischen "Egg"), der in den Büchern von George R.R. Martin noch zu Höherem berufen ist. Martin soll als Writer und Executive Producer tätig sein.

Mit seinem kombinierten Streaming-Dienst Max könnte Warner zum Großangriff auf Disney+ und Netflix blasen. Wie Disney besitzt auch Warner mehrere namhafte Marken, die zahlreiche Fans anlocken könnten. Neben "Harry Potter" und "Game of Thrones" gehören auch "Batman" und "Superman" zu den Warner-Eigenmarken, deren Inhalte auf Max zu sehen sein dürften.

Außerdem hat Warner einen Vertrag mit "Herr der Ringe"-Rechteinhaber Embracer geschlossen. Im Februar kündigte Warner mehrere neue Filme im "Herr der Ringe"-Universum an, die von Warners Produktionsfirma New Line Cinema produziert werden – dem Studio, das bereits für die vorherigen "Herr der Ringe"-Filme von Warner verantwortlich war. Mit Peter Jackson, Fran Walsh und Philippa Boyens sollen wohl auch drei der Hauptverantwortlichen für die "Herr der Ringe"-Trilogie beteiligt sein. Schon länger arbeitet Warner an dem Anime "War of the Rohirrim".

In den USA kostet Max zwischen 10 und 20 US-Dollar im Monat. Im teuersten Abo kann man Inhalte in 4K-Auflösung mit Dolby Atmos sehen.

(dahe)