HP setzt in Deutschland auf Service-Geschäft

Auch in Deutschland hat sich der Computerkonzern nicht dem negativen Trend entziehen können. Der geplante Abbau von 6000 Stellen werde sich auch hierzulande auswirken, sagte Deutschland-Chef Volker Smid.

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Von
  • dpa

Hewlett-Packard (HP) hat sich im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2008/2009 auch in Deutschland dem negativen Trend nicht entziehen können. Während sich die Nachfrage nach PCs und Servern rückläufig entwickelt, sieht der Konzern im Service-Geschäft aber weiterhin Wachstumschancen.

"Der Druck auf die IT-Budgets ist in Deutschland noch größer als anderswo", sagte Deutschland-Chef Volker Smid der dpa. Mit dem Outsourcing von Informationstechnik an Anbieter wie HP können Unternehmen Kosten sparen. Ein Plus von 6 Prozent in diesem Jahr sei daher in der Sparte realistisch. Bei den PC-Verkäufen könne HP als weltweiter Marktführer die angespannte Lage nutzen, um zumindest Marktanteile hinzuzugewinnen.

Absolute Zahlen gibt die deutsche Tochter nicht bekannt. Weltweit sank der Gewinn bei HP im abgelaufenen Quartal um 17 Prozent auf 1,7 Milliarden Dollar und der Umsatz um drei Prozent auf 27,4 Milliarden Dollar. Der geplante Abbau von zusätzlichen 6000 Stellen im Konzern werde sich auch auf Deutschland auswirken, sagte Smid. Zur Höhe könne er keine Angaben machen, es würden aber wie üblich sozialverträgliche Lösungen gefunden.

Hewlett-Packard hatte im vergangenen Jahr den Outsourcing-Spezialisten EDS übernommen. In diesem Zusammenhang hatte HP bereits angekündigt, 25.000 Jobs abzubauen. Zum 1. November soll die bisher unabhängige deutsche EDS-Tochter rechtlich in HP integriert werden. Die Gewerkschaften wollen bei EDS einen Haustarifvertrag durchsetzen, den die Geschäftsführung jedoch ablehnt, und drohen mit einem Streik. "Wir sind auf ein solches Szenario vorbereitet, aber wir sehen einem Arbeitskampf auch mit Sorge entgegen", betonte Smid. Die Versorgung der Kunden würde in einem solchen Fall aber sichergestellt. (dpa) / (anw)