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HTC Vive XR Elite: Modulares Profi-VR-Headset

Die VR-Brille HTC Vive XR Elite eignet sich als Arbeitsgerät und leichte Entertainment-Brille für unterwegs gleichermaßen. Der Clou: Sie ist modular aufgebaut.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Robin Brand

Das neue VR-Headset von HTC, die Vive XR Elite, ist streng genommen drei Headsets in einem. Das auf der CES gezeigte Headset taugt als Standalone-Lösung für Gaming und Arbeiten, mit dem Gaming-PC verbunden fürs Zocken oder als Entertainment-Brille unterwegs. Möglich macht das der modulare Aufbau des Geräts. Das verhältnismäßig kleine Headset mit Pancake-Linsen besteht aus Brille, Kopfband und Akku. Letzterer lässt sich entfernen, wenn man das Headset nur als Brille verwenden will – dann dient zum Beispiel ein Smartphone als Zuspieler und Stromquelle.

HTC Vive XR Elite (8 Bilder)

Mit der Vive XR Elite greift HTC die Meta Quest Pro und Pico 4 an. Wie diese baut die XR Elite auf dem XR2-Chip auf – in der Quest Pro steckt der leicht modifizierte XR2+ – und verbindet eine hohe Auflösung (1920 × 1920 Pixel pro Auge) mit einer maximalen Bildwiederholrate von 90 Hertz. Das Sichtfeld beziffert HTC auf 110 Grad. Wie Quest Pro und Pico 4 beherrscht die HTC-Brille Vollfarb-RGB-Pass-Through, das heißt sie kann die Umgebung auf die Brille holen, um die Orientierung im Raum zu erleichtern oder Mischformen von virtueller und echter Realität zu ermöglichen.

In Kombination mit Hand-Tracking sollen laut HTC zum Beispiel Echtzeit-Overlays auf Musikinstrumenten das Lernen erleichtern. Außerdem kann die Brille einen virtuellen Arbeitsplatz mit mehreren Bildschirmen simulieren, während man weiterhin auf der echten Tastatur tippt. Nicht nur mithilfe von Fingertracking überträgt das Headset die Bewegungen in die VR, alternativ kann man die beiliegenden Controller nutzen, die Fingerbewegungen kapazitiv erfassen.

Im Raum orientiert sich das Headset mithilfe von vier Weitwinkelkameras und einem Tiefensensor. Ein Modul mit auf den Nutzer gerichteten Kameras für Gesichts- und Augentracking, um die Mimik in die VR zu übertragen, will HTC im Sommer nachreichen. Einen Preis für die Erweiterung nannte das Unternehmen noch nicht. Eine Brille passt nicht unter das kleine Headset. Verstellbare Linsen sollen Kurzsichtigkeit bis -6 Dioptrie ausgleichen können. Für Weitsichtige ist laut HTC keine Korrektur nötig.

Im Vollausbau mit am Hinterkopf anliegendem Akku und Kopfband ähnelt die HTC-Brille stark der Pico 4 und wiegt so 625 Gramm. Der Akku hält laut HTC zwei Stunden durch und lässt sich während der Nutzung austauschen. Nimmt man den Akku ab, kann man das Kopfband durch Brillenbügel ersetzen. In dieser Konfiguration dient ein Smartphone als Zuspieler und schickt zum Beispiel Filme auf den Brillenschirm.

An einen PC angeschlossen hat man Zugriff auf PCVR-Inhalte von Viveport und Steam. Neben USB-C unterstützt die Vive XR Elite auch die Anbindung über WiFi 6E. Zum Start ist der Appstore mit 100 Anwendungen gefüllt, die sich autark auf dem Headset spielen lassen. Ist der Akku im Headset eingesetzt, können Android-Smartphones kabellos Streaming-Inhalte an die Brille senden. Auch Spiele wie Fortnite kann man auf der Brille anzeigen lassen und mit einem Controller auf dem Smartphone spielen.

HTC verkauft die Vive XR Elite für 1399 Euro, zum Paket gehören das Headset, Akku und zwei Controller. Der Hersteller nimmt ab sofort Vorbestellungen entgegen und will Ende Februar mit der Auslieferung beginnen.

Hinweis: Der Veranstalter der CES hat die Reisekosten des Autors übernommen.

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