Hamburg hebt Diesel-Fahrverbot auf​

Seit 2018 durften ältere Autos mit Dieselmotor in Hamburg nicht mehr alle Straßen befahren. Nun hebt die Stadt dieses Verbot auf.​

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BMW 525d F11

Das Fahrverbot betraf Dieselautos, die maximal die Abgasnorm Euro 5 erfüllten. Diese durften in der EU bis Mitte 2015 erstmals zugelassen werden.

(Bild: BMW)

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Die mediale Aufmerksamkeit war den Verantwortlichen gewiss: Im Mai 2018 wurde in Hamburg das bundesweit erste Fahrverbot für ältere Fahrzeuge mit Dieselmotor erlassen. Rund fünf Jahre nach diesem Erlass hebt die Hansestadt die Durchfahrtsverbote wieder auf. "Die im Jahr 2018 eingeführten Diesel-Durchfahrtsbeschränkungen an der Max-Brauer-Allee und an der Stresemannstraße sind zur Grenzwerteinhaltung nicht mehr erforderlich und werden aufgehoben", teilten die Umwelt- und Innenbehörde mit. Hamburg stelle derzeit die dritte Fortschreibung des Luftreinhalteplans auf und erfülle damit die Verpflichtung einer gesamtstädtischen Betrachtung der Belastung durch Stickstoffdioxid (NO2). Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) und Innensenator Andy Grote (SPD) wollen ein Verkehrsschild zur Durchfahrtsbeschränkung für Diesel an der Max-Brauer-Allee persönlich abmontieren.

Hamburg hatte Ende Mai 2018 als bundesweit erste Stadt Diesel-Fahrverbote wegen zu stark belasteter Luft verhängt. Sie galten für Abschnitte zweier Straßen im Stadtteil Altona-Nord – auf dem einen allerdings nur für Lastwagen. Zum einen war dies ein 580 m langer Teil der Max-Brauer-Allee, zum anderen für Lkw ein rund 1,6 km langer Abschnitt der Stresemannstraße. Betroffen von dem Fahrverbot waren Autos mit Dieselmotor, die maximal die Grenzwerte der Abgasnorm Euro 5 schafften. Diese durften in der Europäischen Union nur bis Ende August 2015 erstmals zugelassen werden. Von da an war die erste Fassung der Abgasnorm Euro[ ]6 die Mindestvoraussetzung für Neuwagen.

(mfz)