Handel mit China: Importe nach Deutschland steigen, Exporte sinken

China ist der wichtigste Handelspartner für Deutschland, doch das Verhältnis verändert sich gerade.

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Nio ET5

Mit Elektroautos wie dem Nio ET5 werden chinesische Hersteller ernstzunehmende Konkurrenten für die etablierte Autoindustrie.

(Bild: Nio)

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In den zurückliegenden Monaten war oft von einer Entflechtung der wirtschaftlichen Beziehungen zu China oder auch von einer Reduzierung von Abhängigkeiten zu lesen. Bislang ist davon allerdings nichts zu sehen. Zwar sank der Außenhandel im ersten Quartal um 10,5 Prozent gegenüber den ersten drei Monaten des Vorjahres, doch China bleibt für Deutschland der wichtigste Handelspartner. Dabei deutet sich an, dass chinesische Firmen verstärkt nach Europa expandieren.

Eine Tendenz ist unübersehbar: Die Exporte nach China sinken, die Importe von dort steigen. Der Importüberschuss hat im ersten Quartal 16,5 Milliarden Euro erreicht, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Insgesamt wurden Waren im Wert von 40,6 Milliarden Euro aus China nach Deutschland importiert, das waren knapp 10 Prozent weniger als im Vorjahresquartal.

Besonders deutlich wird der Trend auf dem Automarkt sichtbar. Von Deutschland nach China exportiert wurden im ersten Quartal 2023 hauptsächlich Pkw und Bauteile im Wert von 6,3 Milliarden Euro – ein Rückgang um 24 Prozent. 28 Prozent der nach Deutschland importieren Elektroautos kamen aus China. Im Vorjahresquartal lag der Anteil noch bei knapp 8 Prozent. Auch bei den Rohstoffen ist China einer der wichtigsten Lieferanten. Bei den in vielen Schlüsseltechnologien wie der Elektromobilität oder der Windkraft verwendeten Seltenerdmetallen kamen 92 Prozent der Importe im ersten Quartal 2023 aus China. Im Vorjahreszeitraum lag diese Zahl bei 98 Prozent.

(mfz)