Hewlett-Packard boomt mit Servern und Home-PCs

Unix-Server und PCs für Privatanwender trugen vor allem zu einem guten Ergebnis im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres bei

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Von
  • Jürgen Kuri

Laut Hewlett-Packard, zweitgrößtem Computer-Hersteller der Welt, haben vor allem gute Verkäufe bei Servern für Internet-Provider sowie Großunternhemen und bei PCs für Privat- und Heimanwender zu einem guten Ergebnis im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs beigetragen. Der Gewinn von HP stieg um 17 Prozent auf 899 Millionen US-Dollar (87 Cents pro Aktie) und lag damit noch über den Erwartungen der Wall Street, die mit 82 Cents pro Aktie rechnete. Die Verkäufe stiegen um 15 Prozent auf 12,03 Milliarden US-Dollar.

Die Umsätze mit Unix-Servern wuchsen um 26 Prozent, sehr zur Freude der neuen HP-Chefin Carly Fiorina, die in diesem Segment eine große Chance für Hewlett-Packard sieht. Die Umsätze mit PCs für Privatleute stiegen sogar um 85 Prozent. Die Verkäufe von Notebooks konnte HP verdreifachen. Dagegen verbuchte die Drucker-Sparte nur einen Zuwachs um 16 Prozent – dieser Bereich ist allerdings der profitabelste von HP und trug im letzten Geschäftsjahr mit 61 Prozent zu den Gewinnen des Gesamtkonzerns bei.

Fiorina erklärte gegenüber Analysten, HP wolle in Zukunft die Margen durch verstärkten Direktverkauf an Privatleute und Firmen noch weiter verbessern. Gegenwärtig beträgt der Anteil der Direktverkäufe 14 Prozent am Umsatz; laut der HP-Chefin soll er im Geschäftsjahr 2001 auf 20 bis 30 Prozent steigen. Das erfolgreiche Geschäftsjahr fand Fiorina besonders angesichts der Umstrukturierungen bei HP beeindruckend: Sie kenne kein anderes Unternehmen, das Veränderungen in dieser Größenordnungen durchgemacht habe und dann solche Resultate vorweisen könne. "Wir erzielten diese Ergebnisse auf Grund unserer 'Neuerfindung', nicht trotz ihr", meinte Fiorina.

Teil dieser Umstrukturierung war die Auslagerung einiger Geschäftsbereiche wie etwa der Messtechnik in das selbstständige Unternehmen Agilent. Dessen Geschäftszahlen sind im aktuellen Quartalsbericht von HP schon nicht mehr enthalten. Agilent meldete parallel zu HP einen Anstieg der Verkäufe um 27 Prozent auf 2,49 Milliarden US-Dollar und der Gewinne um 5,7 Prozent auf 166 Millionen US-Dollar. (jk)