Hewlett-Packard verdient mit PCs kräftig

Der weltgrößte Druckerhersteller und zweitgrößte PC-Anbieter hat in den meisten Geschäftsbereichen zugelegt, musste in der Druckersparte aber einen Gewinnrückgang hinnehmen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 32 Kommentare lesen
Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Torge Löding

Hewlett-Packard hat in den ersten sechs Monaten und im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres in den meisten Geschäftsbereichen zugelegt. Während der Gewinn bei PCs in die Höhe schnellte, gab es bei der wichtigen Druckersparte einen Gewinnrückgang. Hewlett-Packard ist der weltgrößte Druckerhersteller und der zweitgrößte PC-Anbieter.

Der neue Konzernchef Mark Hurd sprach von einem "soliden Quartal". Trotzdem lasse die Gesamtleistung noch Raum für eine Besserung, betonte er. Hurd hatte Carly Fiorina abgelöst. Die ehemalige Hewlett-Packard-Chefin musste im Februar den Hut nehmen, nachdem sie die angestrebten geschäftlichen Ergebnisse nach dem Kauf von Compaq Computer im Jahr 2002 nicht voll realisieren konnte.

Hewlett-Packard hat in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2004/2005 einen Gewinn von 1,9 Milliarden US-Dollar verbucht gegenüber 1,8 Milliarden Dollar im Vorjahr. Der Halbjahresgewinn pro Aktie erreichte 65 US-Cent. Der Umsatz erhöhte sich in dem am 30. April beendeten Sechsmonatsabschnitt kräftig auf 43 Milliarden Dollar, nach 39,6 Milliarden im gleichen Vorjahreszeitraum.

Der Quartalsumsatz legte um sieben Prozent auf 21,6 Milliarden Dollar zu. Der Konzern verdiente im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 966 Millionen Dollar oder 33 Cent je Aktie. Dabei stockte die Gesellschaft den Umsatz in der Region Europa/Naher Osten/Afrika um zehn Prozent auf 9,1 Milliarden Dollar auf. Hewlett-Packard setzte in Nord- und Südamerika 8,8 Milliarden Dollar um, plus vier Prozent. Die Gesellschaft legte in Asien um neun Prozent auf 3,6 Milliarden Dollar zu.

Der Umsatz der PC-Sparte erhöhte sich um sechs Prozent auf 6,4 Milliarden Dollar. Das Unternehmen steigerte dabei den Desktop-Umsatz nur um einen Prozent, während der Notebook-Umsatz um zehn Prozent höher ausfiel. Der operative Gewinn der PC-Sparte verdreifachte sich auf 147 Millionen Dollar.

Die Druckersparte erhöhte ihren Umsatz um fünf Prozent auf 6,4 Milliarden Dollar. Der operative Gewinn fiel allerdings deutlich auf 814 Millionen Dollar. Die Gesellschaft verwies unter anderem auf Belastungen von 71 Millionen Dollar für Personalabbau und Preisaktionen im Hardware-Sektor.

Hewlett-Packard verbuchte mit Servern und Speicherprodukten einen Quartalsumsatz von 4,2 Milliarden Dollar, ein Plus von sechs Prozent. Der operative Gewinn der Sparte erhöhte sich deutlich auf 184 Millionen Dollar. Bei Dienstleistungen betrug der Umsatz vier Milliarden Dollar oder 14 Prozent mehr als im zweiten Quartal des vorangegangenen Geschäftsjahres. Der operative Gewinn fiel auf 292 Millionen Dollar.

Für das dritte Quartal wird bei einem Umsatz von 20,3 bis 20,7 Milliarden Dollar ein Gewinn von 29 bis 31 Cent je Aktie erwartet. In der Gewinnprognose sind sechs Cent je Aktie für Personalabbau und andere Sonderfaktoren enthalten.

Umsatz und Gewinnentwicklung bei HP in US-Dollar
(Das Geschäftsjahr beginnt jeweils Anfang November.)

Quartal Umsatz Nettogewinn/
-verlust
3/02 16.530 Mio. -2.030 Mio.*
4/02 18.050 Mio. 390 Mio.
1/03 17.900 Mio. 721 Mio.
2/03 17.890 Mio. 659 Mio.
3/03 17.350 Mio. 297 Mio.
4/03 19.900 Mio. 862 Mio.
1/04 19.500 Mio. 936 Mio.
2/04 20.100 Mio. 884 Mio.
3/04 19.900 Mio. 586 Mio.
4/04 21.400 Mio. 1.100 Mio.
1/05 21.500 Mio. 943 Mio.
2/05 21.600 Mio. 966 Mio.
* Erstes Quartal nach der Fusion mit Compaq.