Hoffnung auf günstigere SSD-Preise

Nachdem der Wert des Euro wieder angestiegen ist, sinken die Preise für SSDs spürbar. Zudem reduzieren die ersten Hersteller die regulären Anschaffungskosten, allerdings kommen diese noch nicht bei den Verbrauchern an.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 170 Kommentare lesen
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Karl Fröhlich

Eine Solid-State-Disk (SSD) ist derzeit die effektivste Methode, die System-Performance und bei Notebooks zusätzlich die Akkulaufzeit zu steigern. Die entscheidende Vorteile sind die hohen Geschwindigkeiten, die Robustheit und der geringere Stromverbrauch. "Ganz klare Kaufargumente sind die hohe Schreib- und Lese-Performance, welche den regulären Festplatten um Weiten überlegen ist", meint Markus Harbach, Leiter Einkauf bei Wave. "Zudem lässt sich eine hohe Anzahl von Dateioperationen pro Sekunden erzielen. Eine SSD schafft hier gut 50.000 IOPS, eine herkömmliche Festplatte nur 100 IOPS."

"Eigentlich gibt es nur einen Nachteil und das ist der vergleichsweise hohe Preis", sagt Christian Marhöfer, Geschäftsführer bei Kingston Technology. "Der Käufer sollte sich genau überlegen, wie viel GByte er tatsächlich benötigt. Oftmals sind doch geringere, und damit kostengünstigere Kapazitäten ausreichend." Bei Desktop-PC sei der Boot-Platten-Ansatz eine gute Alternative. Kingstons SSDnow V Boot Drive mit 30 GByte kostet beispielsweise beim Online-Händler Alternate knapp 85 Euro. Intels X25-V G2 mit 40 GByte ist für knapp 110 Euro erhältlich.

Dollarschwankungen sorgen für verbraucherfreundlichere SSD-Preise. Bessere Produktionsprozesse sollen die Einkaufskonditionen nachhaltig reduzieren.

"Zunehmend drängen No-name-Produkte auf den Markt, die nicht halten, was sie versprechen", warnt Ulf Kilper, Produktmanager im Einkauf bei Devil. "Wichtig für die Performance ist die Qualität der verwendeten Controller-/Cache-Kombination. Grundsätzlich raten wir zum Kauf etablierter Marken und auf das Preis-Leistungs-Verhältnis zu achten."

Die Verkaufspreise haben sich in den letzten Wochen leicht nach unten bewegt. Hier macht sich der aktuell bessere Eurokurs bemerkbar. Allerdings sind beispielsweise die Preissenkungen von Kingston noch nicht bei den Verbrauchern angekommen. Unter anderem fallen die Händlerpreise bei den 64- und 128-GByte-Modellen der V-Serie im zweistelligen Prozentbereich günstiger aus. Noch halten die SSD-Preise bei Online-Händlern wie Alternate ein stabiles Niveau. Verbesserte Produktionsprozesse sollen aber künftig die Konditionen zugunsten der Anwender verbessern.

Im heise Preisradar ist die Vertex 2 Extended mit 60 GByte von OCZ Technology die meistgesuchte SSD. Der Bruttopreis beginnt bei knapp 146 Euro. Ebenfalls gefragt ist die Crucial RealSSD C300 mit 128 GByte (Netto: ca. 275 Euro). Erst dahinter folgt mit der Intel X25-M G2 der bisherigen Spitzenreiter. Gekauft werden vor allem SSDs mit 60, 80 und 128 GByte. Gut laufen laut Distribution die Hersteller Corsair, Crucial, Intel, Kingston, OCZ und Samsung.

Fachhändler finden weitere Informationen vor allem auch zur Einkaufspreisentwicklung im Beitrag "SSDs – Preiskurve knickt doch ein" auf heise resale. (gs)