Hulu-Verkauf ist vom Tisch

Die Eigentümer haben den "strategischen Wert" des US-Videoportals wiederentdeckt und ihren Plan aufgegeben, Hulu zu verkaufen. Zuvor hatten unter anderem Apple und Google Interesse an einer Übernahme gezeigt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 3 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Hulu steht nicht mehr zum Verkauf. Die Mehrheit der Eigentümer des US-Videostreamingportals hat sich einer Mitteilung vom Donnerstag zufolge darauf verständigt, ihre Verkaufsbemühungen einzustellen. Einem Bericht des Wall Street Journal zufolge soll es zuvor Meinungsverschiedenheiten zwischen den Eignern sowie möglichen Käufern gegeben haben.

Schon seit Monaten wurde offen über die Zukunft von Hulu spekuliert. Im Sommer hatte Disney die Verkaufsabsichten bestätigt. Zu den Interessenten zählten unter anderem Google und Apple. Das derzeit nur für US-Nutzer zugängliche Portal hat die Streamingrechte für attraktives Programme der US-Sender Disney/ABC, Fox und NBC Universal, die mit dem Investor Providence die Eigentümerfamilie des Portals bilden.

In den Verhandlungen ist laut US-Medienberichten klar geworden, dass die potenziellen Käufer auf eine Garantie für die Verlängerung dieser Streamingrechte bestanden haben. Ohne das Programm sei Hulu deutlich niedriger bewertet worden. Den zunächst verkaufswilligen Sendern Disney und Fox ist danach offenbar klar geworden, dass Hulu "strategischen Wert" für sie besitzt, wie es in der gemeinsamen Mitteilung heißt.

Die US-Sender wagten sich mit Hulu vor einigen Jahren probeweise ins Online-Geschäft. Fernsehsendungen werden über die Plattform für die Zuschauer kostenfrei im Internet gezeigt, der Dienst soll sich durch Werbung finanzieren. Die Initiative sorgte allerdings für Spannungen mit traditionellen Partnern der US-Fernsehindustrie, etwa den Kabelnetzbetreibern. Außerhalb der USA ist der Dienst bisher nicht verfügbar. (vbr)