MWC

Humane AI Pin auf dem MWC: Die KI-Brosche

Am Stand von Chip-Hersteller Qualcomm auf dem MWC 2024 wurde der Humane AI Pin ausgestellt, ein Smartphone-Ersatz zum Anstecken.

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Humane AI Pin

(Bild: heise online/sht)

Lesezeit: 2 Min.

Kein Display, keine Tasten, dafür Sprachbedienung und Projektor für die Handfläche: Der AI Pin von Humane will das Smartphone ablösen. Bei einer Demo auf dem MWC zeigt das kleine Teil, was es kann – und was nicht.

Das etwa 4,5 mal 4,8 Zentimeter kleine Kästchen – rund 34 Gramm schwer – trägt man am Oberkörper. Statt eines Displays hat der AI Pin einen winzigen Laser-Projektor an Bord, der Inhalte auf die Handfläche projiziert. In der Demo wurde das für die Musikwiedergabe gezeigt, die bläuliche Schrift war zwar nicht besonders scharf, aber doch recht ordentlich ablesbar. Für längere Texte ist diese Art der Darstellung aber kaum geeignet, ganz zu schweigen von Filmen oder Spielen. Für letztere fehlt dann auch noch der Touchscreen zur Bedienung, auch wenn der AI Pin einige Fingergesten erkennen kann, etwa zum Starten und Beenden der Musikwiedergabe. Auf dem MWC klappte das meist beim ersten Versuch, ab und an brauchte es aber auch mehrere Versuche, bis der Pin das Signal erkannte.

Mit seiner Kamera erfasst der Humane AI Pin auch die Umwelt. Auf die Frage, was er sieht, antwortete das Gerät via Sprachausgabe mit einer durchaus akkuraten Beschreibung auf Englisch: Viele Personen mit Kameras und Smartphone, die in die eigene Richtung blicken, eine farbenfrohe und gut beleuchtete Umgebung in einem Innenraum seien zu erkennen. Das war zwar nichts, was das eigene Auge nicht auch erkennen könnte, aber immerhin stimmte es.

Der Humane AI Pin besitzt einen Projektor statt eines Displays

(Bild: heise online/sht)

Ebenfalls gezeigt wurde die Übersetzung gesprochener Sprache, von Englisch zu Koreanisch und Japanisch. Mangels eigener Sprachkenntnisse in den Zielsprachen konnten wir die inhaltliche Qualität nicht bewerten, die umstehenden Personen zeigten sich jedoch zufrieden.

Neben der optischen Ausgabe über den Projektor zeigte auch die akustische Verständigung Probleme, denn in der vollen Messehalle war der AI Pin trotz voller Lautstärke aus etwa anderthalb Metern zwar deutlich zu hören, aber kaum zu verstehen. Im realen Einsatz sollte man das Gerät in der Öffentlichkeit mit einem Kopfhörer verwenden, auch hinsichtlich der eigenen Privatsphäre sowie der akustischen Belästigung der Umwelt.

Ob der Humane AI Pin jemals in Europa auf den Markt kommt, ist noch immer unklar. In den USA kostet das Teil einmalig ab 699 Dollar, dazu kommen monatlich 24 Dollar für das Abo des Humane-Dienstes.

Der Preis für den Humane AI Pin liegt bei mindestens 699 Dollar, hinzu kommen monatliche Abo-Kosten.

(Bild: heise online/sht)

(sht)