Hutchison zieht Gebot für Global Crossing zurück

Der Konzern aus Hongkong zieht die Konsequenz aus einer von US-Behörden eingeleiteten Untersuchung.

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Von
  • Torge Löding

Der Konzern Hutchison Whampoa aus Hongkong hat im Bieterstreit um die im Insolvenzverfahren befindliche Kabelnetzbetreiberfirma Global Crossing das Handtuch geworfen. Nach einem Bericht des Wall Street Journal ist damit Singapore Technologies Telemedia der letzte Interessent. Dieses Unternehmen werde nun die 61,5 zum Verkauf stehenden Prozent von Global Crossing zu einem Preis von 250 Millionen US-Dollar übernehmen.

Damit regiert Hutchison offenbar auf die gestern angekündigte Untersuchung, welche der US-Ausschusses für Auslandsinvestitionen in den kommenden 45 Tagen vornehmen will. Die Kommission werde US-Präsident Bush danach einen Vorschlag machen, welcher Kaufinteressent ein tragbarer Kandidat sei. Dem Hutchison-Gründer Multimilliardär Li Ka-shing aus Hongkong stehen die US-Behörden skeptisch gegenüber, da ihm gute Kontakte zur Führungsriege der Volkrepublik China nachgesagt werden.

Die Untersuchung wurde eingeleitet, nachdem Beamte des Verteidigungsministeriums ihre Sorge geäußert hatten, dass das 100.000 Meilen lange Glasfaser-Netzwerk von Global Crossing zum Ausspionieren des US-Telefonverkehrs benutzt werden könnte, wenn es von ausländischen Firmen gekauft würde. (tol)