Hyundai und Kia wollen Fahrzeuge für Erkundung des Monds entwickeln

Im Juni hat Südkorea die erste eigene Weltraumrakete gestartet. Zwei große Autokonzerne wollen nun gemeinsam an "Mobilitätslösungen" für den Mond arbeiten.

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(Bild: Hyundai Motor Group)

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Die südkoreanischen Autohersteller Hyundai und Kia wollen zusammen mit mehreren Forschungsinstituten "Mobilitätslösungen" für die Erkundung der Mondoberfläche entwickeln. Um was für Gerätschaften es sich genau handeln soll, geht aus der Ankündigung nicht hervor, es ist aber von Robotern die Rede und auf einem Bild sind mechanische Hunde zu sehen, die Spot von Boston Dynamics ähneln. Bei der Arbeit würden die bereits gesammelten Erfahrungen mit Robotik helfen, versichern die Konzerne, die beide zur Hyundai Motor Group gehören. Mit der Ankündigung würden sie nun unter anderem auf den ersten erfolgreichen Start einer vollständig in Südkorea entwickelten und gebauten Rakete reagieren.

"Wir werden das Spektrum menschlicher Bewegung über die traditionellen Verkehrsmittel und Grenzen der Erde hinaus erweitern, um zum Fortschritt der Menschheit beizutragen und eine bessere Zukunft zu erschaffen", verspricht Yong Wha Kim von Hyundai-Kia Motors. Jetzt mache man den ersten Schritt, um die eigene Vision für Robotik und "Metamobilität" Wirklichkeit werden zu lassen. Damit bezieht er sich auf den bislang ebenfalls nicht näher präzisierten Plan, künftige Fortbewegungsarten mittels Robotik und KI zusammenzuführen, auch im Hinblick auf das sogenannte Metaverse.

Bei der Arbeit an Fahrzeugen und Gerätschaften für den Mond kooperieren die beiden Autokonzerne jetzt mit sechs Forschungsinstitutionen aus Südkorea, darunter die Luft- und Raumfahrtagentur des Landes. Aufbauend auf bereits entwickelter Technik werde man gemeinsam daran arbeiten, Technik für die Erkundung des Mondes zu entwickeln. Ohne Atmosphäre, mit extremen Temperaturen und der zerklüfteten Oberfläche handle es sich um eine besonders widrige Umgebung. Damit seien große Herausforderungen verbunden, gleichzeitig verspreche man sich aber auch wertvolle Lektionen, die für irdische Technik nützlich sein könnten. Südkorea hat vor wenigen Wochen erstmals seine selbst entwickelte Weltraumrakete Nuri ins All geschickt, kommende Woche soll der Mond-Orbiter KPLO (Korea Pathfinder Lunar Orbiter) starten.

(mho)