IBM-Chef will Kosten drastisch senken

Der weltweit größte Computerkonzern IBM erwartet langfristig einen prozentual zweistelligen Gewinnanstieg pro Aktie.

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Von
  • Tanja Eckel

Der weltweit größte Computerkonzern IBM erwartet langfristig einen prozentual zweistelligen Gewinnanstieg. Der seit Anfang März amtierende Chef Samuel Palmisano erklärte, er stehe weiter zu der langfristigen Position seines Amtsvorgängers Louis Gerstner, dass der Konzern ein zweistelliges Gewinnwachstum pro Aktie erzielen werde.

Erstmals hatte der CEO am Mittwoch an dem traditionellen halbjährlichen IBM-Frühjahrstreffen mit den Finanzanalysten der Wall Street teilgenommen. Die zwei zentralen Fragen, was der Konzern unternehme, um die Umsätze zu steigern und ob es wegen Kostensenkungen Entlassungen gebe, blieben jedoch weitgehend unbeantwortet.

Kurzfristig, so Palmisano, müsse sich IBM mit den Ausgabenkosten beschäftigen. Um 1 bis 2 Milliarden Dollar sollen die Kosten jährlich gesenkt werden. Der IBM-Chef wollte sich aber nicht darauf festlegen lassen, wie viele Stellen gestrichen werden sollen.

Analysten rechnen laut New York Times damit, dass der Konzern angesichts stagnierender Umsätze den größten Stellenabbau seit den neunziger Jahren bekannt geben werde. So gibt es Gerüchte, dass IBM noch im laufenden Quartal zwischen 8000 und 9000 Stellen abbauen will, die IBM aber bereits dementiert hat.

Der Umsatz ist im vergangenen Jahr um drei Prozent gefallen; die meisten Analysten erwarteten für 2002 nochmals einen Rückgang um drei Prozent, so die New York Times. Ein Analyst erklärte, ein Umsatzrückgang von 6 Prozent laufe auf die Streichung von 6 Prozent der Stellen, also 20.000, hinaus. Palmisano stimmte der Analyse insgesamt zu, doch seien die Geschäfte so unterschiedlich, dass eine einfache Stellenzahl-Kalkulation irreführend sein könne. (tec)