IBM plant Java-Chip

Ein auf der VLIW-Architektur (Very Long Instruction Word) basierender Java-Prozessor ensteht in IBMs T.J.

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Von
  • Carsten Meyer

Ein auf der VLIW-Architektur (Very Long Instruction Word) basierender Java-Prozessor ensteht in IBMs T.J. Watson Research Center. Im Gegensatz zu bisherigen Bytecode-interpretierenden Java-Prozessoren, etwa von Sun Microelectronics, soll der IBM-Chip auf Instruktionsebene arbeiten, indem er die Java-Befehle mehrfach parallelisiert und in RISC-ähnliche "Primitive" aufteilt. Das geht nicht ganz ohne Software-Unterstützung, hat aber den Vorteil, daß sich beispielsweise auch PowerPC-Code einbinden läßt, den die VLIW-Maschine interpretiert. Dank des PowerPC-kompatiblen Busses soll sich der Prozessor einfach mit vorhandener Peripherie kombinieren lassen, etwa für einen Einplatinen-Netzwerk-Computer.

VLIW-Prozessoren erhalten ihre parallel abzuarbeitenden Befehle bereits im überlangen Instruktionswort und müssen diese zur Beschäftigung ihrer vielen Rechenwerke nicht in Reorder-Buffern umsortieren, wie es bei CISC- und zum Teil auch bei RISC-Architekturen nötig ist. Der Aufbau einer VLIW-CPU ist daher wesentlich einfacher -- oder anders herum: Die Leistungs ist bei gleicher Komplexität wesentlich größer als bei herkömmlichen CPUs. Dafür hat der Compiler nun mehr zu tun, aber das eben nur einmal. (cm)