IT-Großhändler Devil plant mit neuen Anteilseignern für die Zukunft

Die Gläubigerversammlung der insolventen Devil-Muttergesellschaft Tulip hat den Verkauf sämtlicher Anteile an eine Erwerbergesellschaft beschlossen. Investoren wollen die Geschäftsstrategie des Distributors neu ausrichten.

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Devil-Vorstand Axel Grotjahn

(Bild: Devil)

Die Gläubigerversammlung der insolventen Devil-Muttergesellschaft Tulip hat am 20. Mai 2009 den Verkauf sämtlicher Anteile an eine Erwerbergesellschaft beschlossen. Damit wird die vollständige Loslösung des Braunschweiger Distributors von der niederländischen Nedfield-Gruppe vollzogen, deren Tochterunternehmen Tulip Beteiligungs GmbH zuletzt Mehrheitseigentümer der Devil AG war.

Nachdem Anfang Februar dieses Jahres der ehemalige niederländische Tulip-Konzern die Devil-Vorstände Axel Grotjahn und Torsten Matthies überraschend durch Joost Bruyn ersetzen wollte, konnte sich der Distributor schon wenig später dem Zugriff der Mehrheitseigner wieder entziehen. Axel Grotjahn und Torsten Matthies kehrten zurück auf ihre Chefposten im Devil-Vorstand.

Ein Gläubiger der Tulip Beteiligungs GmbH hatte die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gegen den Mehrheitseigner der Devil AG beantragt. Nachdem das Amtsgericht Braunschweig die Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens festgestellt hatte – und sich dabei auch auf ein Sachverständigengutachten des Rechtsanwalts Christoph Kirchberg stützte –, wurde am 24. Februar 2009 das Insolvenzverfahren eröffnet. Kirchberg von der Kanzlei Leistikow & Partner in Braunschweig wurde zum Insolvenzverwalter berufen.

Wie Devil nun offiziell mitteilte, begrüßen Management und Mitarbeiter die Veräußerung der Unternehmensanteile an die Erwerbergesellschaft. Mit "Hoher Motivation" wollen sich Belegschaft und Führung für die Fortsetzung des bewährten Geschäftsmodells einsetzen, um gegenüber Kunden wie auch Lieferanten Kontinuität sicherstellen zu können. Gleichzeitig sollen unter Führung der DAM Capital Group Konzepte für die nachhaltige Weiterentwicklung der Geschäftsstrategie des Distributors entwickelt werden – mit besonderem Fokus auf die Profitabilität der Devil AG. (map)