In den USA sind IT-Experten wieder gefragt

US-amerikanische Manager rechnen laut einer Studie des Wirtschaftsverbands ITAA mit 1,1 Millionen neuen Stellen in der IT-Branche.

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Rund eine halbe Million der ehemals 10,4 Millionen in der US-amerikanischen IT-Branche Beschäftigten wurden im vergangenen Jahr auf die Straße gesetzt. Damit sei aber auch ein Tiefpunkt der wirtschaftlichen Entwicklung erreicht, stellt der Wirtschaftsverband Information Technology Association of America (ITAA) in einer Studie fest.

ITAA-Präsident Harris N. Miller will sogar wieder einen Anstieg der Nachfrage nach Fachkräften festgestellt haben. Dabei sollen nicht nur die Arbeitsplätze, die in der Rezession geleert wurden, wieder aufgefüllt werden. In den kommenden zwölf Monaten rechnen Manager, die für die Studie befragt wurden, mit einem Bedarf von 1,1 Millionen Fachkräften in der IT-Branche. Allerdings liegt diese Zahl weit unter den bislang vorausgesagten 1,6 Millionen. Vor kurzem hatte die ITAA veranschlagt, dass bis Jahresende 2002 900.000 IT-Spezialisten eingestellt werden.

Unter den IT-Fachkräften werden Programmierer am meisten begehrt sein, heißt es weiter in der Studie. Das beste Lockmittel dabei sei Geld, und nicht ein eigener Parkplatz auf dem Firmengelände oder ähnliche Privilegien, meinen die 532 befragten Manager aus unterschiedlichen Branchen. Diese haben aber auch Kritik an Firmenleitungen: "Sobald die Kunden niesen, bekämen viele IT-Unternehmen Schnupfen", meinen die Manager. Beleg dafür sei die Tatsache, dass die IT-Branche 15 Prozent ihrer Arbeitsplätze gestrichen hat, andere Bereiche hingegen durchschnittlich 4 Prozent, obwohl es ihnen im vergangenen Jahr auch nicht viel besser ging.

Bei IBM scheint allerdings momentan Optimismus wenig angebracht. In einer internen Mitteilung an seine 318.000 Mitarbeiter soll CEO Samuel Palmisano vor kurzem gesagt haben, es sei klar, dass es in diesem Jahr noch keinen Aufschwung geben werde. Auch im nächsten Jahr werde die IT-Branche nicht bedeutend wachsen. Vor diesem Hintergrund rechnen Analysten mit baldigen Entlassungen bei IBM. (anw)