Infomatec-Aktionär kämpft um Schadenersatz

Nach dem Aktienabsturz des krisengeschüttelten Software-Unternehmens Infomatec verlangt ein Kleinanleger Schadenersatz.

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Von
  • Egbert Meyer

Nach dem Aktienabsturz des krisengeschüttelten Software-Unternehmens Infomatec will ein Kleinanleger morgen vor dem Augsburger Landgericht um Schadenersatz klagen. Dabei gehe es um einen Streitwert, der knapp über der Zuständigkeitsgrenze des Landgerichts von 10.000 Mark liege, sagte ein Gerichtssprecher in Augsburg. Nähere Angaben zu dem aus Bayern stammenden Anleger wollte er aber nicht machen. Nach Einschätzung der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre ist der Prozess der erste seiner Art in Deutschland.

Infomatec hatte vor rund einer Woche wegen fehlender liquider Mittel beim Amtsgericht Augsburg beantragt, ein Insolvenzverfahren zu eröffnen. Nach mehrfachen Korrekturen der Umsatz- und Gewinnprognosen war der Kurs der Infomatec-Aktie im vergangenen Jahr von einem Höchststand bei 52 Euro auf teilweise unter zwei Euro gerutscht. Zahlreiche Anleger verloren ihr Geld.

Die Augsburger Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts des Kursbetrugs und verbotener Insider-Geschäfte gegen die beiden Firmengründer Gerhard Harlos und Alexander Häfele. Vor rund zwei Wochen wurden die beiden nach rund sechs Monaten Untersuchungshaft gegen Zahlung einer Kaution freigelassen. (em)