Intel rechnet mit stärkerem Wachstum

Der Prozessorhersteller rechnet mit stärkerer Nachfrage nach seinen Produkten und mit stärkerem Umsatz- und Gewinnwachstum.

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Der US-amerikanische Prozessorhersteller Intel geht für die nächsten Jahr von einer höheren Nachfrage nach seinen Produkten aus. Das erläuterte CEO Paul Otellini während einer Investorenkonferenz des Konzerns. Der Umsatz und der Gewinn je Aktie werde voraussichtlich jährlich durchschnittlich mit einer niedrigen zweistelligen Rate wachsen. Das wäre doppelt so hoch wie die jüngste bisherige Wachstumsrate. Intels Finanzchef Stacy Smith prognostizierte eine Bruttomarge von 55 bis 65 Prozent, für 2010 allein 64 Prozent. Zuletzt hatte Intel eine Marge von 50 bis 60 Prozent angepeilt. Als Wachstumstreiber sieht der Konzern den Verbrauchermarkt, die weiter wachsende Hinwendung zu mobilen Computern sowie die aufstrebenden Märkte und Rechenzentren.

Der Markt für Mobiltelefonchips wird derzeit von ARM dominiert. Das Bild könne sich ändern, sagte Otellini laut einem Bericht des Wall Street Journal. Sein Unternehmen könne seine technischen Vorteile ausspielen und neue Fertigungsprozesse einführen, um Chips (wie den Atom Z600) mit mehr Leistung und weniger Stromverbrauch herzustellen. Eric Kim, General Manager von Intels Digital Home Group, versprach laut dem Bericht, die Bemühungen um die Entwicklung von Chips für Fernseher (wie das System-on-Chip Tunnel Creek) werde demnächst Früchte tragen. Das Wall Street Journal zitierte eingeweihte Personen, laut denen Intel demnächst Produkte für den Fernsehmarkt präsentieren werde, die in Kooperation mit Google, Sony und Logitech entwickelt worden seien.

Aufgeschoben hat Intel hingegen Pläne, sich mit dem Chip-Auftragsfertiger Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) zu verbünden. Intel wollte ursprünglich die Fertigung bestimmter Chips an TSMC auslagern. Nun sagte Otellini, die Kunden erwarteten, dass Intel-Produkte auch von Intel hergestellt werden. Zum Mehrkernprozessor-Projekt Larrabee stellte der Intel-Chef klar, dass der für 3D-Grafik- und GPGPU-Anwendungen gedachte Prozessor zwar von der Produkt-Roadmap genommen worden sei, aber weiter an ihm gearbeitet werde. Die Larrabee-Technik sollte, das hatte Intel jedenfalls noch im vergangenen Herbst angekündigt, ursprünglich sogar in kommende PC-Prozessoren Einzug halten – aber wohl frühestens 2012 oder noch später. (anw)