Intel überarbeitet die 45-Nanometer-Prozessoren leicht

Mit neuen Steppings halten kleine Verbesserungen bei den aktuellen 45-nm-Prozessoren für Desktop-Rechner und Server Einzug.

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Mit einer Reihe von Änderungsankündigungen (Product Change Notifications, PCNs) informiert die Firma Intel ihre Kunden über kleine Modifikationen, die mit kommenden Steppings, also leicht überarbeiteten Produktvarianten, bei den Desktop-PC- und Serverprozessoren mit zwei und vier 45-Nanometer-Kernen Einzug halten sollen. Spätestens ab August, bei einigen Xeon-Versionen ab Oktober will Intel mit der Auslieferung der neuen CPU-Steppings beginnen. Während sich die aktuellen 45-nm-Prozessorversionen Wolfdale (Core 2 Duo E8000, Xeon 3100), Yorkfield (Core 2 Quad Q9000, Xeon X3300), Wolfdale-DP (Xeon 5200) und Harpertown (Xeon 5400) mit der CPUID 0x10677 melden, lautet dieser Wert bei den kommenden Varianten 0x1067A. Viele Mainboards werden die kommenden Prozessoren erst nach einem BIOS-Update erkennen. Das neue Stepping für die Prozessoren der Baureihen Core 2 Duo E8000, Core 2 Quad Q9000, Xeon 3000 heißt E-0 (zurzeit aktuell ist C-0), der Core 2 Quad Q9300 mit kleineren L2-Caches wechselt von M-1 auf R-0.

Bei den Desktop-PC-Prozessoren (Core 2 Duo und Quad) sowie den fast identischen Xeons der Serie 3000 für Server mit einer CPU-Fassung implementiert Intel die neuen Befehle XSAVE und XRSTOR, mit denen sich (laut System Programming Guide Vol. 3a, PDF-Datei) der Zustand von x87- und SSE-Registern beim Context-Switching abspeichern lässt. Auch die Funktion ACNT2 ist neu, sie dient laut PCN einer verbesserten Energieverwaltung, hilft also dem Betriebssystem bei der Wahl des optimalen Performance-(P-)States der Prozessoren. Auch am Platform Environment Control Interface (PECI), über das die Prozessoren beispielsweise ihre aktuelle Temperatur melden, hat Intel leichte Veränderungen vorgenommen.

Mit dem Power Status Indicator (PSI) lernen Desktop-PC-Prozessoren eine weitere Funktion, die bisher Mobilprozessoren vorbehalten war: Damit signalisieren sie dem Kernspannungswandler auf dem Mainboard, dass sie gerade in einem Modus arbeiten, wo sie weniger hohe Spitzenströme ziehen, sodass dieser einzelne Wandlerphasen abschalten kann. So lässt sich die Energieeffizienz bei geringer CPU-Belastung steigern, wenn die Mainboardhersteller dazu passende Controllerchips (wie den Intersil ISL6336) auf die Platinen löten.

Auch die Xeons der Familien 5200 und 5400 für Server mit zwei CPU-Fassungen wechseln im Stepping von C-0 auf E-0, doch hier gibt es weniger Veränderungen: lediglich die Thermal Design Power (TDP) des bisher schnellsten Typs Xeon X5482 soll von 150 auf 120 Watt sinken. (ciw)