Intels Tukwila abermals verschoben

Intel will die Systeme für die nächste Itanium-Generation Tuwila erst noch weiter optimieren und verschiebt den Starttermin aufs erste Quartal 2010.

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Von
  • Andreas Stiller

Laut der Website Illuminata.com hat Intel in einem Brief an seine Kunden eine weitere Verschiebung des Itanium-Quadcore-Prozessors Tukwila angekündigt. Er sollte eigentlich nach zahlreichen Verschiebungen im Juni herauskommen, wird nun aber offenbar frühestens im Verlaufe des ersten Quartals 2010 ausgeliefert werden.

Wie es heißt, habe Intel bei "letzten Tests" weitere Möglichkeiten aufgespürt, die Skalierbarkeit der Systeme zu erhöhen und hat sich entschlossen, die Systeme zunächst noch weiter zu optimieren, um dann zwar später, aber mit besseren Chancen gegen SPARC- und IBM-Power-Systeme konkurrieren zu können. Allerdings dürfte dann auch von unten die hauseigenen Konkurrenz mit dem Nehalem-EX sowie von AMD mit dem 12-Kern-Modul Magny-Cours mitmischen, sodass nur die ganz großen Systeme für "Mission-Critical Applications" als Nische für Itanium übrig bleiben.

Vielleicht wird aber auch der Itanium-Prozessor bis dahin noch ein wenig beschleunigt, denn sollte es bei der vor Zeiten angekündigten Prozessorleistung bleiben – zweimal schneller als der aktuelle (Dual-Core-)Vorgänger Itanium 2 –, so wird es trotz der Performanceverdoppelung schwer, sich etwa gegen die dann verfügbaren Power-Systeme durchzusetzen. So kommt zum Beispiel der aktuell schnellste Itanium 2 9150M im SGI Altix 4700 mit 128 Prozessorkernen bei SPECfp_rate_base2006 auf einen Wert von 1830, das schafft eine schon etwas betagte IBM Power 595 bereits mit 64 Power-6-Kernen. (as)