Internet-Nutzung im Festnetz: Datenvolumen in Deutschland steigt weiter rasant

In Deutschland steigt das genutzte Datenvolumen im Festnetz weiterhin stark an. Seit Vor-Corona-Zeiten hat es sich vervielfacht – auch im Mobilfunknetz.

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(Bild: alphaspirit/Shutterstock.com)

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Die Bundesbürger nutzten auch 2022 das Internet intensiv und das dabei verbrauchte Datenvolumen bei Festnetz-Internetzugängen stieg erneut deutlich an. Damit bestätigt und verstärkt sich ein Trend, der schon zwei Jahre zuvor – damals noch während der Coronavirus-Pandemie mit ihren Lockdowns – zu erkennen war. Im vergangenen Jahr hat laut Auskunft der Bundesnetzagentur (BNetzA) der Datenverbrauch bei Breitbandanschlüssen in ganz Deutschland bei 121 Milliarden Gigabyte gelegen.

Das war knapp ein Viertel mehr als 2021, teilte die BNetzA der Deutschen Presseagentur auf Anfrage mit. Pro Nutzer waren das im Schnitt 275 Gigabyte monatlich. Zum Vergleich: 2020 lag das genutzte Festnetz-Datenvolumen noch bei 76 Milliarden Gigabyte (pro Nutzer 175 Gigabyte monatlich) und 2019 bei 60 Milliarden Gigabyte (pro Nutzer monatlich 142 Gigabyte). Seit 2014 hat sich das verbrauchte Datenvolumen sogar verzehnfacht.

Damit hält die verstärkte Internet-Nutzung auch nach dem Ende der Pandemiemaßnahmen mit der vermehrt zu Hause verbrachten Zeit an: Private Vorlieben wie Surfen, Streamen, Spielen und Cloudnutzung auf immer mehr vernetzten Geräten sowie häufiges Arbeiten daheim mit Video-Konferenzen sind offenbar auch ohne Lockdowns zunehmend verbreitet. Aber auch die Inhalte selbst benötigen immer mehr Volumen: etwa Filme in höherer Auflösung, Online-Games oder Spracherkennung über die Cloud.

Auch im Mobilfunk ging es mit dem Datenverkehr weiter steil nach oben: Hier zog das genutzte Datenvolumen ebenfalls um knapp ein Viertel an auf 6,7 Milliarden Gigabyte im vergangenen Jahr. 2020 lag die Nutzung bei 3,97 Milliarden Gigabyte und 2019 2,76 Milliarden Gigabyte. Der Anstieg dürfte auch daran liegen, dass immer mehr Nutzer in der eigenen Wohnung auf mobile Daten zurückgreifen, weil in immer mehr Mobilfunkverträgen große Datenpakete enthalten sind.

(tiw)