Investoren wollen größtes US-Mobilfunknetz übernehmen

Die Investment-Gesellschaften Texas Pacific und Goldman Sachs bieten zusammen 27,5 Milliarden US-Dollar für den Mobilfunk-Netzbetreiber Alltel.

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Alltel, Betreiber des flächenmäßig größten Mobilfunknetzes in den USA, wird an Investoren verkauft. Texas Pacific Group Capital und Goldman Sachs Capital Partners bieten für den Mobilfunker gemeinsam rund 27,5 Milliarden Dollar (20,36 Milliarden Euro). Die Alltel-Aktionäre, die auf einer eigenen Versammlung über das Angebot abstimmen werden, sollen 71,50 Dollar je Aktie erhalten. Dieser Preis liegt 9,9 Prozent über dem Schlusskurs vom vergangenen Freitag. Der Abschluss des Verkaufs soll erst Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres erfolgen. Alltel-CEO Scott Ford soll seinen Posten behalten.

Schon lange hatten Gerüchte über eine bevorstehende Übernahme von Alltel die Runde gemacht. Als Käufer waren sowohl Wettbewerber als auch Finanzgesellschaften gehandelt worden. Das Unternehmen hatte sich auch entsprechend herausgeputzt: Anfang 2005 erfolgte der Zusammenschluss mit Western Wireless, später die Übernahme einiger kleinerer Netze wie Midwest Wireless. Anschließend wurden das Festnetzgeschäft abgespalten und die Auslandstöchter der Western Wireless verkauft. Wertvollstes Unternehmen war dabei die österreichische tele.ring, die heute T-Mobile gehört.

Übrig blieb ein reines US-Mobilfunkunternehmen mit zwölf Millionen eigenen Kunden, das seine vor allem in ländlichen Gebieten ausgedehnten CDMA- und GSM-Netze nationalen Mitbewerben zur Verfügung stellt. Das sorgt für stabile Umsätze und sichere Margen. (Daniel AJ Sokolov) / (vbr)