Iron Mountain verkauft Digitalsparte an Autonomy

Der britische Such- und ECM-Spezialist Autonomy übernimmt wesentliche Teile der Sparte Iron Mountain Digital, darunter die Geschäftsbereiche Archivierung, eDiscovery sowie Backup und Recovery.

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Für rund 380 Millionen US-Dollar will die britische Autonomy Corporation wesentliche Teile der Digitalsparte des US-Dienstleisters Iron Mountain übernehmen. Mit elektronischen Dienstleistungen für Archivierung, eDiscovery sowie Backup und Recovery von PCs, Notebooks und anderen Mobilgeräten konnte Iron Mountain Digital im Geschäftsjahr 2010 weltweit gut 231 Millionen US-Dollar erwirtschaften, hatte jedoch zunehmend mit Preisdruck in den einzelnen Servicesegmenten zu kämpfen und wies in der Folge keinen Gewinn aus. Nachdem der Gesamtkonzern im gleichen Zeitraum nun auch erstmals seit Jahren einen Verlust hinnehmen musste, kündigte CEO Richard Reese Ende April 2011 an, "strategische Optionen für die Sparte Iron Mountain Digital zu prüfen" – auch ein Verkauf des Geschäftsbereiches sei dabei denkbar.

Mit Autonomy wurde nun ein Käufer gefunden, der die Services und die Betreuung der rund 6000 Kunden nahtlos fortführen will. Als Spezialist für Enterprise Content Management (ECM) setzt Autonomy auf das Konzept der Bayes’schen Statistik, um die Suche in unstrukturierten Daten zu verbessern. Im Rahmen der als Cloud-Dienste vermarkteten Services sollen künftig nicht nur die bisherigen Iron-Mountain-Digital-Kunden, sondern auch neue Unternehmen von den Vorzügen der Autonomy-IDOL-Technik (Intelligent Data Operating Layer) profitieren, unterstrich Firmenchef Dr. Mike Lynch. Vorbehaltlich der erforderlichen Genehmigungen soll die Übernahme der Sparte Iron Mountain Digital binnen 60 Tagen abgeschlossen sein. Autonomys Private-Cloud-Dienst würden dann rund 25 Petabyte Daten von weltweit gut 25.000 Kunden verwalten, ergänzte Lynch. (map)