Italienische Wettbewerbshüter prüfen In-App-Käufe

Die Untersuchung der Kartellbehörde soll klären, ob Apple, Google, Amazon sowie Gameloft ihre Nutzer durch Gratis-Downloads täuschen, die anschließend innerhalb der App zur Kasse bitten.

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In-App-Käufe sind im App Store inzwischen auffällig gekennzeichnet

Nach einer Initiative der EU-Kommission wollen jetzt auch die italienischen Wettbwerbsüter In-App-Käufe in Software für Mobilgeräte unter die Lupe nehmen, wie das Wall Street Journal berichtet. Die Untersuchung soll klären, ob Nutzer durch beim Herunterladen von kostenlosen Apps in die Irre geführt werden, indem anschließend In-App-Angebote zur Geldausgabe locken. Die Untersuchung richtet sich gegen Apple, Google und Amazon als App-Store-Betreiber sowie den Spiele-Hersteller Gameloft.

Verbraucher könnten irrtümlich glauben, ein Spiel sei komplett kostenlos, erklärten die Wettbewerbshüter in einer Stellungnahme – zudem würde möglicherweise unzureichend darüber informiert, wie sich die In-App-Käufe einschränken oder abschalten lassen.

Die Europäische Kommission drängt die Konzerne bereits seit Jahresanfang dazu, Verbraucher vor irreführenden App-Angeboten zu schützen – insbesondere Kinder, die immer wieder speziell durch Spiele zur Geldausgabe gelockt würden.

Nach einer außergerichtlich beigelegten US-Sammelklage von Eltern hatte sich Apple mit der US-Handelsaufsicht FTC auf eine Rückzahlung von gut 30 Millionen Dollar für unbeabsichtigt getägtigte In-App-Käufe verständigt. Der App Store weist inzwischen an verschiedenen Stellen auffällig auf In-App-Käufe hin. (lbe)