Jenoptik mit Verlust und Kurzarbeit

Der Technologiekonzern Jenoptik bekommt die Halbleiter- und Automobilkrise zu spüren. Der Vorstandschef schloss betriebsbedingte Kündigungen nicht aus.

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  • dpa

Der Technologiekonzern Jenoptik bekommt die Halbleiter- und Automobilkrise zu spüren und ist im ersten Quartal 2009 in die roten Zahlen gerutscht. Nach einem Umsatzrückgang von fast neun Prozent auf 117,7 Millionen Euro und einem Verlust von 2,7 Millionen Euro schloss Vorstandschef Michael Mertin betriebsbedingte Kündigungen nicht aus. "Das ist abhängig vom weiteren Geschäftsverlauf, beispielsweise davon, ob es zu Insolvenzen bei Kunden kommt." Derzeit sind etwa 400 der weltweit 3400 Jenoptik- Beschäftigten in Kurzarbeit, 100 Leiharbeiter verloren ihren Job. Im ersten Quartal 2008 hatte Jenoptik noch einen Gewinn von 3,2 Millionen Euro ausgewiesen.

Mertin kündigte ein Programm zur Kostensenkung an. Derzeit würden die Abläufe in allen Geschäftsbereichen unter die Lupe genommen. Es werde jedoch nur punktuellen Stellenabbau geben. Um Fachleute zu halten, solle notfalls die Kurzarbeit ausgeweitet werden.

Kräftige Einbrüche bei Umsatz und Ertrag hatte das TecDAX- Unternehmen im ersten Quartal in den Bereichen Laser und optische Systeme sowie bei der industriellen Messtechnik zu verkraften. Grund sei die anhaltend schwache Nachfrage aus der Halbleiter- und Automobilindustrie und der gestiegene Preisdruck. Den Rückgang beim Auftragseingang von fast 21 Prozent auf 109,9 Millionen Euro sieht Mertin nicht als Indikator für das gesamte Jahr. (dpa) / (jk)